Wegen anhaltender Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo bleiben die Schulen in der Stadt Goma weiter geschlossen. Der ursprünglich für Montag geplante Unterrichtsbeginn wurde zunächst um eine Woche verschoben.
Goma ist die Hauptstadt der Provinz an der Grenze zu Ruanda, in der Region gibt es anhaltenden Kämpfe zwischen der Rebellenmiliz M23 und Soldaten der UNO-Mission (MONUSCO). Auch in der angrenzenden Region Nyiragongo fällt der Schulunterricht laut Sicherheitsgründen vorerst aus, wie der Gouverneur der Unruheregion Nord-Kivu, Julien Paluku, am Montag sagte. Nyiragongo ist besonders umkämpft.
Seit Ende August gehen die UNO-Truppen verstärkt gegen die Rebellen vor. Die M23-Kämpfer zogen sich bis Kibumba, das rund 30 Kilometer von Goma entfernt ist, zurück. Daraufhin wurde Goma mit Mörsergranaten beschossen, die auch eine Schule beschädigten, wie die UNO-Mission mitteilte. Mehrere tausend Menschen flohen bereits vor den Kämpfen, darunter viele Kinder.
Die rund 17’000 Blauhelme in der Region erhielten jüngst Verstärkung durch 3000 UNO-Soldaten aus Malawi, Südafrika und Tansania, die mit schweren Waffen und einem sogenannten robusten Mandat aktiv der kongolesischen Armee zur Hilfe kommen sollen.
Die M23-Bewegung besteht aus Rebellen, die vorübergehend in die Armee integriert wurden, aus Protest gegen ihre Behandlung aber erneut zu den Waffen griffen. Die Regierung in Kinshasa und die UNO werfen den Nachbarstaaten Uganda und Ruanda vor, die M23 zu unterstützen. Beide Staaten weisen dies zurück.