Die Schwalbe von Leipzigs Timo Werner wird kein Nachspiel haben. Zu dem Ergebnis kam der Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB).
«Wir haben die Angelegenheit eingehend geprüft. Im Endeffekt hat der Schiedsrichter einen Tatsachenentscheid getroffen. Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers wäre nur dann möglich gewesen, wenn Herr Werner auf eine Befragung durch den Schiedsrichter wahrheitswidrig geantwortet hätte. Dies war hier nicht der Fall», sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses.
Demnach wird es kein Verfahren gegen den 20-jährigen Stürmer von Bundesliga-Leader RB Leipzig geben. Werner war am Samstagabend beim Spitzenspiel von RB Leipzig gegen Schalke 04 (2:1) nach wenigen Sekunden im Strafraum gefallen.
Daraufhin hatte Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) ohne Rücksprache mit Werner auf Elfmeter entschieden, obwohl Werner unmittelbar nach der Aktion im Gespräch mit Ralf Fährmann zugegeben hatte, dass er nicht vom Schalke-Keeper, sondern zuvor von Naldo gehalten wurde. Der Referee verwarnte Fährmann dennoch mit Gelb. Werner hatte den Strafstoss selbst zum 1:0 verwandelt.
DFB-Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich machte sich am Sonntag erneut für den Videobeweis stark. «Durch die Kommunikation mit dem Videoassistenten hätte Bastian Dankert sich die Situation nochmal anschauen können und wäre dann sicher zu dem richtigen Ergebnis gekommen», sagte Fröhlich.