Die Sechzehntelfinals im Schweizer Eishockey-Cup verlaufen alle nach Papierform. Keines der unterklassigen Teams vermag sich in der ersten Runde durchzusetzen.
Am Besten der «Kleinen» hielt sich Biasca gegen die Rapperswil-Jona Lakers. «Nur» mit 0:2 verlor der Tessiner Erstligist, der nach dem Konkurs des EHC Basel nachrutschte. Biasca hielt das 0:0 vor 702 Zuschauern bis in die Mitte des Schlussdrittels. Dann sorgten Benjamin Neukom (51.) und Reto Schmutz (58.) mit ihren Treffern doch noch für den standesgemässen Sieg des Favoriten. Einen starken Auftritt legte insbesondere Biascas Torhüter Giacomo Beltrametti hin. Der ehemalige (Ersatz-)Keeper von Ambri-Piotta parierte 39 Schüsse und liess sein Team lange auf die Sensation hoffen.
Nebst Biasca forderte mit Bellinzona auch der zweite Tessiner Klub aus der 1. Liga seinen zwei Ligen höher spielenden Gegner. Bellinzona verlor das Derby gegen Ambri-Piotta nur mit 2:3 – das knappste der 16 Resultate. Thomas Schena und Danny Masa brachten den Underdog jeweils wieder bis auf einen Treffer heran und liessen den minimalistisch auftretenden Favoriten zittern.
Von den NLA-Klubs bekundeten nebst Rapperswil und Ambri auch Lugano (5:2 in Sion) und Zug (7:1 in Winterthur) vor allem zu Beginn Mühe. Lugano gab gegen die Walliser vorübergehend eine 2:0-Führung Preis, Zug geriet in Winterthur in der 9. Minute gar in Rückstand. Die Differenz schuf der EVZ erst mit fünf Treffern im letzten Drittel, als die Kräfte bei den Winterthurern deutlich nachliessen.
Den einzigen Heimsieg feierte Visp gegen Red Ice Martigny. Im einzigen Duell zwischen zwei Mannschaften aus der selben Liga setzte sich der Leader der NLB mit 6:4 durch. Allerdings lagen die Oberwalliser im Derby bis in die 44. Minute 2:4 zurück. Dann drehten die Visper unter der Regie von Julian Schmutz und Luca Hischier (je 2 Tore und 1 Assist), zwei Leihgaben des SC Bern, die Partie doch noch.
In den weiteren Duellen zwischen Vertretern der National League siegten Lausanne in La Chaux-de-Fonds 6:1, Davos bei Thurgau 4:0, Genève-Servette in Pruntrut gegen Ajoie 4:1 und die ZSC Lions gegen ihr Farmteam, die GCK Lions, 3:0. Die höchsten Siege feierten Biel (12:1 gegen Franches-Montagnes) und Fribourg-Gottéron (10:1 gegen Uni Neuchâtel).
Wenn am Donnerstag in Zürich die Achtelfinals ausgelost werden, befinden sich nebst den zwölf NLA-Klubs noch die vier NLB-Vertreter Visp, Langenthal, Olten und SCL Tigers im Rennen um den ersten Cupsieg seit 1972. Das Quartett wird (bei einem Duell gegen einen NLA-Verein) Heimrecht haben. Im Gegensatz zu den Sechzehntelfinals gibt es bei der Auslosung keine regionalen Einschränkungen mehr.
Resultate:
Franches-Montagnes (1.) – Biel 1:12. Thun (1.) – Bern 1:7. Brandis (1.) – Langenthal (NLB) 2:5. Ajoie (NLB) – Genève-Servette 1:4. Biasca (1.) – Rapperswil-Jona Lakers 0:2. Dübendorf (1.) – Kloten Flyers 1:6. GCK Lions (NLB) – ZSC Lions 0:3. La Chaux-de-Fonds (NLB) – Lausanne 1:6. Sion (1.) – Lugano 2:5. Thurgau (NLB) – Davos 0:4. Uni Neuchâtel (1.) – Fribourg-Gottéron 1:10. Winterthur (1.) – Zug 1:7. Burgdorf (1.) – Olten (NLB) 1:9. Visp (NLB) – Red Ice Martigny (NLB) 6:4. Bellinzona (1.) – Ambri-Piotta 2:3. Wiki-Münsingen (1.) – SCL Tigers (NLB) 1:7.