Drei Tage nach Gold im Parallel-Riesenslalom für Patrizia Kummer und Silber für Nevin Galmarini gibt es für die Schweizer Alpinboarder keine zweite Medaille. Sie scheitern im Parallelslalom vorzeitig.
Kummer zog im Achtelfinal-Duell mit der Deutschen Amelie Kober um 0,10 Sekunden den Kürzeren. Die Enttäuschung über das frühe Ausscheiden hielt sich aber in Grenzen. «Ich bin voll gefahren, habe alles gegeben», sagte Kummer. «Und Amelie kann ja auch gut fahren». Kober war 2006 in Turin Olympia-Zweite im Parallel-Riesenslalom. Neben Kummer scheiterten auch die Schweizer Männer Simon Schoch (9. Schlussrang) und Kaspar Flütsch (10.) im Achtelfinal.
Eine Runde überstanden einzig Julie Zogg und Galmarini. Die mehrfache Junioren-Weltmeisterin eliminierte in der ersten K.o.-Runde die japanische PGS-Silbermedaillen-Gewinnerin Tomoka Takeuchi, Galmarini kam im Duell mit dem Franzosen Sylvain Dufour weiter. Die beiden belegten nach dem Out im Viertelfinal jeweils den siebten Rang.
Entfesselter Vic Wild
Als sprichwörtlicher Gewinner der Alpin-Snowboarder etablierte sich Vic Wild. Der in Russland eingebürgerte Amerikaner doppelte nach Gold im Parallel-Riesenslalom nach. Der dritte zweifache Snowboard-Olympiasieger der Geschichte (nach Philipp Schoch/Alpin und Shaun White/Halfpipe) zeigte sich erneut unantastbar und holte unter frenetischem Jubel des einheimischen Publikums seinen zweiten Olympiasieg. Im Final bezwang der entfesselte Wild den Slowenen Zan Kosir. Gold bei den Frauen ging an die Österreicherin Julia Dujmovits, die sich gegen die Deutsche Anke Karstens durchsetzte.