Ken, der langjährige Partner der Modepuppe Barbie, hat einen neuen Look verpasst bekommen und wird multikulti. Er kommt jetzt etwa mit Zopf, geflochtenen Haaren oder breiter Hipster-Brille daher.
Der US-Hersteller Mattel präsentierte am Dienstag 15 neue Ken-Puppen. Sie sollen dem in die Jahre gekommenen Plastik-Schönling ein moderneres und ethnisch vielfältigeres Image geben.
Ken ist jetzt in drei verschiedenen Körperformen («breit», «schlank» und «original») zu haben. Ausserdem gibt es bei den 15 neuen Puppen die Auswahl zwischen sieben Hautfarben, acht Haarfarben und neun Frisuren. Auch die Klamotten des inzwischen 56-Jährigen wurden modernisiert: Neben Sportswear und lockerer Bürokleidung trägt er nun auch Skinny-Jeans und Karo-Hemden im Hipster-Look.
Vor anderthalb Jahren war bereits Kens Begleiterin neu getrimmt worden. Barbie wird seitdem in vier Körpervarianten angeboten. Neben der Originalform gibt es sie in einer grösseren, zierlicheren und einer kurvenreicheren Ausführung. Auch bei Hautfarbe und Haarstil von Barbie haben Käufer seither grössere Auswahl- und Kombinationsmöglichkeiten.
Mit der Neuerfindung seiner berühmten Puppen will sich Mattel dem Abwärtstrend in den Verkaufszahlen entgegenstemmen. Das Unternehmen wolle Ken und Barbie für die junge Generation «neu definieren», sagte Vizechefin Lisa McKnight.
Mattel war oft vorgeworfen worden, ein einseitiges und für die meisten jungen Menschen unerreichbares Schönheitsideal zu propagieren. Die Ur-Barbie ist eine gertenschlanke Blondine mit Wespentaille, der Original-Ken ein blauäugiger Schönling mit üppigem Haarschopf.