US-Aussenminister John Kerry hat am Mittwoch in Washington zwei Stunden lang mit ranghohen Vertretern der Palästinenser gesprochen. Die Gespräche mit den Unterhändlern Saeb Erakat und Madschid Faradsch seien «konstruktiv» verlaufen, teilten US-Regierungsvertreter mit.
Im April waren Vermittlungsbemühungen Kerrys im Nahen Osten gescheitert. Die Palästinenser streben einen Beschluss der UNO an, in dem Israel ein Ultimatum von drei Jahren für die Beendigung der Besatzung des Westjordanlands gesetzt wird.
Allerdings droht ein US-Veto gegen einen entsprechenden Beschluss. Washington unterstützt Israel auf internationalem Parkett, selbst wenn Beschlüsse über Siedlungsprojekte in den besetzten Gebieten von der US-Regierung oft scharf verurteilt werden.
Die israelische Regierung startete erst am Sonntag ein Verfahren, um ein 400 Hektar grosses palästinensisches Gebiet nahe der Siedlung Gwaot, westlich von Bethlehem, zu israelischem Staatseigentum zu erklären. Die betroffenen Eigentümer haben 45 Tage Zeit, um den Beschluss anzufechten. Mit dem Beschluss reagiert Israel auf den Mord an drei jungen Israelis in dem Gebiet Anfang Juni.