Angesichts der gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Südsudan müssen sudanesische Staatsbedienstete den Benzinverbrauch der Verwaltung senken und einen Teil ihrer Gehälter an die Armee des Landes abgeben.
Wie die amtliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Donnerstag berichtete, entschied Finanz- und Wirtschaftsminister Ali Mahmud al-Rassul, dass öffentliche Beschäftigte zunächst auf ihre Löhne für zwei Tage im Monat verzichten müssten. Der Bezinverbrauch der Verwaltung soll demnach um die Hälfte gesenkt werden.
An der Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan hatte es in den vergangenen Wochen schwere Gefechte gegeben. Besonders heftig wurde um das Ölfeld Heglig gekämpft, das zum Norden gehört, Anfang April aber kurzzeitig vom Süden besetzt wurde.
Mit der Unabhängigkeit des Südsudans im Juli 2011 hatte der Norden drei Viertel seiner Ölreserven verloren. Die Hälfte der vorhandenen Ölkapazitäten des Sudans befinden sich in Heglig. Die dortige Produktion steht aber derzeit still.