Das Kiewer Verwaltungsgericht hat touristische Besuche in der Todeszone rund um den Katastrophenreaktor in Tschernobyl verboten. Das teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft, die das Verfahren angestrengt hatte, nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass am Freitag mit.
Im Februar hatte das Katastrophenschutzministerium die Reisen in Abstimmung mit den Gesundheits- und Justizbehörden erlaubt. Vor allem zum 25. Jahrestag der Atomkatastrophe im April besuchten daraufhin tausende Touristen mit Bussen die 1986 evakuierte und offiziell nicht wieder besiedelte 30-Kilometer-Todeszone.
Ähnliche Extremreisen hatte es zwar bereits vorher gegeben. Die Veranstalter bewegten sich dabei allerdings in einer rechtlichen Grauzone. Experten zufolge sind die Gesundheitsgefahren bei einem Besuch der Zone nicht abzuschätzen.