Die malaysische Polizei hat einen Kinderhändlerring gesprengt und 21 Kinder, unter ihnen auch Babys, aus den Händen der Händler gerettet. Im nördlichen Bundesstaat Penang seien in der Nacht zum Freitag 23 Frauen und 20 Männer festgenommen worden.
Diese hätten die Kinder kaufen wollen, teilte die Polizei mit. Dem Grosseinsatz seien im Dezember aufgenommene, landesweite Ermittlungen vorangegangen. Bereits vergangenen Monat seien 33 mutmassliche Kinderhändler festgenommen und 8 Babys befreit worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bernama. Unter den nun festgenommenen Verdächtigen waren demnach 2 Ausländerinnen.
Die am Donnerstag gefundenen Kinder sind zwischen einem Monat und neun Jahre alt, wie Penangs Polizeichef Rahim Hanafi auf der Facebook-Seite der Polizei mitteilte. Medienberichten zufolge handelt es sich um 10 Buben und 11 Mädchen, die bei Razzien in sechs Bundesstaaten und in der Hauptstadt Kuala Lumpur gefunden wurden.
Die Ermittler arbeiten auch mit Interpol zusammen, da einige Kinder vermutlich in Nachbarländer gebracht worden sind. Den Ermittlungen zufolge hatten die Menschenhändler armen ausländischen Frauen bis zu 1500 Dollar für ihr Kind geboten. Gemäss den Berichten werden bis zu 6000 Dollar für diese Kinder bezahlt. Den Festgenommenen drohen zwischen drei und zwanzig Jahre Haft.