Kinderkleidung internationaler Modemarken enthält gemäss einer Studie von Greenpeace gefährliche Chemikalien. Im Rahmen der neuen Studie mit dem Titel «Kleine Monster im Kleiderschrank» hat Greenpeace 82 Kinderkleidungsstücke zwölf internationaler Modefirmen getestet.
Dabei seien bei jeder getesteten Marke Stoffe wie Weichmacher, Nonylphenolethoxylate (NPE) oder per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) gefunden worden. Dabei gäbe es umweltfreundlichere Alternativen, teilte die Umweltorganisation am Dienstag mit.
Einige dieser Stoffe seien hormonell wirksam oder krebserregend, teilte Greenpeace am Dienstag mit. Sie kontaminierten Flüsse und Trinkwasser in den Produktionsländern.
In einem Baby-Strampler und einem T-Shirt seien hohe Werte von Weichmachern nachgewiesen worden. Die Werte wären unter Schweizer und EU-Recht für Kinderspielzeug verboten, schreibt Greenpeace. Doch diese Regelungen würden für Kinderkleidung nicht greifen. Weichmacher hätten sich in 33 von 35 getesteten Kleidungsstücken mit Plastisol-Aufdrucken gefunden.
Überall anzutreffen
«Das ist ein Albtraum für alle Eltern, die Kinderkleider ohne gefährliche Chemikalien kaufen wollen», wird Mirjam Kopp, Toxics Campaignerin von Greenpeace in der Mitteilung zitiert. Die giftigen Stoffe seien überall anzutreffen, ob in exklusiver Luxus- oder billiger Wegwerfmode.
Umweltfreundlichere Alternativen gibt es laut der Umweltorganisation. Im Rahmen der Detox-Kampagne von Greenpeace hätten sich bereits 18 internationale Modefirmen verpflichtet, auf eine saubere Produktion umzustellen, hiess es.
Während viele von ihnen wichtige Fortschritte hin zu mehr Transparenz in der Lieferkette und der Eliminierung gefährlicher Chemikalien machten, hapere es bei Firmen wie Adidas und Nike noch bei der Umsetzung, schreibt Greenpeace.