Kindesmissbrauch im Vatikan und der Kurie der Katholischen Kirche werden künftig schärfer geahndet. Papst Franziskus unterzeichnete am Donnerstag ein entsprechendes Dekret, wie der Heilige Stuhl mitteilte.
Geahndet werden sollen alle Straftaten gegenüber Minderjährigen, vom Herunterladen kinderpornografischer Inhalte aus dem Internet bis zum Missbrauch.
Franziskus weitete auch die Kooperation mit anderen Staaten bei der Bekämpfung von Steuerbetrug und Korruption und bei der Bekämpfung von Terrorismus aus, wie der Vatikan weiter mitteilte. Er setzte damit die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. eingeleiteten Reformen fort, um den Kirchenstaat in Einklang mit dem Völkerrecht zu bringen.
Delikte sollen nicht nur verfolgt werden, wenn sie innerhalb der Mauern des Vatikans begangen werden. Die neuen Regeln, die am 1. September in Kraft treten sollen, gelten für alle Mitglieder, Vertreter und Beschäftigten der Organe des Heiligen Stuhls.