Kirche Madonna del Sasso nach Restaurierung wiedereröffnet

Nach dreijähriger Restaurierungsphase ist am Sonntag die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso oberhalb von Locarno TI für das Publikum wiedereröffnet worden. Über 300 Besucher verfolgten die Feierlichkeiten zur Einweihung des neuen Altars.

Die berühmte Wallfahrtskirche Madonna del Sasso oberhalb von Locarno (Archiv) (Bild: sda)

Nach dreijähriger Restaurierungsphase ist am Sonntag die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso oberhalb von Locarno TI für das Publikum wiedereröffnet worden. Über 300 Besucher verfolgten die Feierlichkeiten zur Einweihung des neuen Altars.

Während einer Heiligen Messe würdigte der Luganeser Bischof Pier Giacomo Grampa auch die Rückkehr des Gnadenbildes der Madonna. Das Heiligtum der Wallfahrtsstätte war während der Schliessung der Kirche provisorisch in einer Kapelle auf dem Klostergelände untergebracht worden.

Während der vergangenen Wochen „bereiste“ die Statue verschiedene Pfarrgemeinden im Tessin, zuletzt war sie in Locarno. Ihre Rückkehr hoch ins Kloster erfolgte am Samstagabend im Rahmen einer Lichter-Prozession.

Kanton investiert 11,3 Millionen Franken

Die Restaurierungsarbeiten an der Hauptkirche des Klosters begannen im Mai 2009. Unter der Kuppel und an den Wänden wurden kunstvolle Fresken, Wandgemälde und Verzierungen aus mehreren Jahrhunderten gesäubert und überarbeitet. Das Dach wurde repariert und die Räume vor Feuchtigkeit geschützt.

Rund 11,3 Millionen Franken steckte der Kanton in die Sanierung der Wallfahrtsstätte. Die Arbeiten beinhalteten auch die Restaurierung diverser Kapellen in der Umgebung des Klosters sowie die Sicherung der Via Crucis, dem Kreuzgang, der von Locarno zum Eingang des Klosters hinaufführt.

Noch ist das Restaurierungsprojekt nicht abgeschlossen. Bis zum Herbst wird noch an der Fassade der Hauptkirche gearbeitet, um den Ornamenten aus dem 19. Jahrhundert neuen Glanz zu verleihen, wie das Amt für Denkmalschutz mitteilte.

Ausserdem soll ein Treppenlift installiert werden, der Gehbehinderten den Weg über die unzähligen Stufen zum Kloster erspart. Ursprünglich war ein Lift vorgesehen. Dieser liess sich jedoch aus Denkmalschutzgründen nicht realisieren.

Ab Herbst haben Besucher auch wieder Zutritt zum kleinen Museum auf dem Gelände. Eine Stiftung kümmert sich um die Einrichtung einer didaktischen Ausstellung, die Informationen zur Geschichte des Klosters und zum Kapuzinerorden gibt.

Nächster Artikel