Kirsten Flipkens sorgt am Turnier in Wimbledon für die nächste Überraschung. Die Belgierin siegt gegen Petra Kvitova 4:6, 6:3, 6:4 und steht erstmals an einem Grand-Slam-Turnier im Halbfinal.
Auch am achten Spieltag an den All England Championships in Wimbledon blieb eine Favoritin auf der Strecke. Die Belgierin Kirsten Flipkens siegte gegen die Tschechin Petra Kvitova, womit sich auch die letzte verbliebene Wimbledon-Siegerin aus dem diesjährigen Turnier verabschiedete. Die 27-jährige Flipkens, die erst vor kurzem erstmals in die Top 20 der Weltrangliste vorgestossen ist, realisierte damit den grössten Erfolg ihrer Karriere, nachdem sie vor ihrem Start in Wimbledon auf Stufe Grand Slam noch nie über die Achtelfinals hinausgekommen war. Vor einem Jahr hatte Flipkens in Wimbledon aufgrund ihres schwachen Rankings noch nicht einmal Aufnahme in das Qualifikationsturnier gefunden.
In ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinal trifft die Belgierin am Donnerstag auf Marion Bartoli. Die Französin besiegte die amerikanische Zukunftshoffnung Sloane Stephens 6:4, 7:5. Bartoli hatte 2007 in Wimbledon den Final erreicht, in dem sie Venus Williams unterlegen war. Den zweiten Halbfinal bestreiten Sabine Lisicki und Agnieszka Radwanska. Lisicki siegte gegen Kaia Kanepi 6:3, 6:3, Radwanska schlug Li Na 7:6 (7:5), 4:6, 6:2.
Nach dem überraschenden Sieg am Montag in den Achtelfinals gegen die Titelverteidigerin Serena Williams ist Lisicki bei den Buchmachern zur meistgenannten Titelanwärterin avanciert. Gegen Kanepi, der letzten im Tableau verbliebenen nicht gesetzten Spielerin, wurde die Deutsche ihrer Favoritenrolle vollends gerecht und qualifizierte sich zum zweiten Mal nach 2011 für die Runde der letzten vier an den All England Championships im Südwesten Londons.
Im Duell zweier starker Aufschlägerinnen bekundete die Weltnummer 24 nur zu Beginn des zweiten Durchgangs Probleme, als Lisicki mit einem Break in Rücklage geraten war. Die Deutsche schaffte aber problemlos die Wende und verwertete nach gut einer Stunde ihren dritten Matchball gegen die Estin Kanepi, die auch den sechsten Grand-Slam-Viertelfinal ihrer Karriere verlor.
Vorjahresfinalistin Agnieszka Radwanska setzte sich in ihrem Viertelfinal gegen die Chinesin Li Na nach 2:43 Stunden 7:6 (7:5), 4:6, 6:2 durch. Li hatte im ersten Durchgang der Partie, die wegen Regens zweimal unterbrochen werden musste, vier Satzbälle vergeben. Radwanska musste sich nach dem zweiten Satz am rechten Oberschenkel behandeln lassen und konnte erst ihren achten Matchball verwerten.