Kariem Hussein zeigt am Diamond-League-Meeting in Rom über 400 m Hürden ein starkes Rennen und läuft auf Platz 5. Über 100 m verpasst Justin Gatlin seine Jahresweltbestzeit von 9,74 Sekunden knapp.
Der 400-m-Hürden-Europameister Kariem Hussein stellte im Stadio Olimpico in 48,76 Sekunden eine klare Saisonbestzeit auf, nachdem er am letzten Samstag beim Meeting in Eugene (USA) in 49,24 Sekunden gestoppt worden war. Das Podest verpasste der 26-jährige Thurgauer nur um elf Hundertstelsekunden. Für Hussein war es erst das dritte Rennen in dieser Saison nach dem Saisonauftakt an den Vereinsmeisterschaften in Bern und dem Rennen im US-Bundesstaat Oregon.
Gewonnen wurde das Rennen in Rom in 48,13 Sekunden von Johnny Dutch, der sich vor Michael Tinsley (USA) und Javier Culson aus Puerto Rico durchsetzte. Der Amerikaner hatte bereits das Rennen in Eugene für sich entschieden. Der Jahresschnellste Bershawn Jackson (USA) war nicht am Start.
Über 100 m stellte der Amerikaner Justin Gatlin seine starke Frühform erneut unter Beweis. Der 33-Jährige aus Brooklyn, New York, siegte bei einem Rückenwind von 0,9 m/s überlegen und blieb in 9,75 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über seiner in Doha aufgestellten Jahresweltbestzeit. Der ehemalige Dopingsünder lief in Rom die elftbeste jemals gelaufene Zeit. Zweiter wurde der Franzose Jimmy Vicaut, der wie Michael Rodgers (USA) unter zehn Sekunden blieb (beide 9,98).
Pech bekundete über 100 m Hürden der Frauen die Australierin Sally Pearson. Die Olympiasiegerin von 2012 stürzte bei Rennhälfte und verletzte sich dabei möglicherweise schwer am Handgelenk. Auch Brianna Rollins aus den USA kam zu Fall, ihre Landsfrau Jasmin Stowers, die Jahresbeste und Aufsteigerin der noch jungen Saison, hängte an der siebten Hürde an und geriet ins Straucheln. Von den Fehlern der Konkurrenz profitierte Sharika Nelvis (USA), die in 12.52 Sekunden siegte.
Im Dreisprung der Männer verpasste es der Kubaner Pedro Pablo Pichardo, zum dritten Mal in diesem Jahr mit einem 18-Meter-Sprung zu triumphieren. Mit 17,96 fehlte aber nicht viel dazu. Der französische Stab-Überflieger Renaud Lavillenie scheiterte ganz knapp an 6,01 m – am vergangenen Samstag in Eugene hatte er 6,05 überquert. Insgesamt gab es im spärlich besetzten Olympiastadion fünf Jahresweltbestleistungen.