Dario Cologna verpasst beim Weltcup-Sprint die Viertelfinals hauchdünn um 3,5 Zehntelsekunden. Dennoch spricht er von einem kleinen Schritt nach vorne. Bis zur Topform fehlt aber noch einiges.
Dario Cologna macht keinen Hehl daraus, dass er sich von den Weltcuprennen in Davos mehr erwartet hat. 15. im 30-km-Rennen im Skating-Stil und 33. im Sprint – das entspricht nicht den hohen Ansprüchen des dreifachen Olympiasiegers. «Auch wenn ich nicht unbedingt erwarten konnte, aufs Podest zu laufen», wie er sagt. Dennoch sah er im Sprint-Prolog über 1,6 km einen «kleinen Schritt nach vorne».
Er verpasste die K.o.-Läufe deutlich knapper, als noch beim Saisonstart in Kuusamo (Fi) – und das, obwohl er den 30er in den Beinen hatte. Cologna war beispielsweise deutlich schneller als der überlegene Weltcup-Leader Martin Johnsrud Sundby oder Erzrivale Petter Northug. Von den Läufern, die am Samstag voll gelaufen waren, erreichten einzig die Norweger Finn Haagen Krogh und Anders Glöersen die Sprint-Viertelfinals.
Dennoch wird die Suche nach der Topform für die Tour de Ski, die am Neujahrstag auf der Lenzerheide startet, zum Wettlauf mit der Zeit. Am kommenden Wochenende reist Cologna auch zum Weltcup nach Toblach, wo er seine Fortschritte bestätigen will. Er hatte am Samstagabend kurz über einen Startverzicht nachgedacht, um einen zusätzlichen Trainingsblock einzulegen. «Aber ich bin gesund und motiviert», erklärte er seinen Entscheid, ins Südtirol zu reisen.
Etwas zu denken geben muss allerdings, dass der 29-jährige Münstertaler in längeren Rennen über müde Beine klagt. Etwas, das es in der Vergangenheit kaum gab. Er müsse in den nächsten Tagen und Wochen auf «Qualitätstrainings mit hohen Laktatwerten» setzen. Klar ist aber: «Ich habe noch ein paar Hausaufgaben, um den Anschluss an die Spitze zu finden», weiss Cologna.