Der kleinere Uber-Rivale Sidecar hat sein Geschäft aufgegeben. Dagegen lockt der Fahrdienst-Vermittler Uber trotz heftiger Auseinandersetzungen mit Taxibranche und Behörden eine Milliarde an Investorengeldern nach der anderen an.
Der Sidecar-Betrieb als Fahrdienst und Lieferservice werde am 31. Dezember eingestellt, teilten die Gründer Sunil Paul und Jahan Khanna in einem Blogeintrag am späten Dienstag (Ortszeit) in San Francisco mit.
Sidecar war vor vier Jahren gestartet und gehört damit zu den Pionieren des Geschäftsmodells, bei dem Fahrer über eine App an Fahrgäste vermittelt werden. Die Firma fiel in den USA jedoch schnell weit hinter die grösseren Rivalen Uber und Lyft zurück.
Anfang dieses Jahres versuchte es das Unternehmen noch mit einer Ausweitung seiner Dienstleistungen: Die Fahrer lieferten auch Lebensmittel und Blumen sowie sogar Marihuana aus, wo dies erlaubt war.
Jetzt solle an «strategischen Alternativen» gearbeitet werden, hiess es ohne weitere Details. Unter den Geldgebern von Sidecar waren Googles Finanzierungsarm Google Ventures sowie Milliardär Richard Branson.
Der Unternehmensgründer Sunil Paul erklärte am Mittwoch, Sidecar habe vor fast vier Jahren das Mitfahren mit einer App neu erfunden, die Leute auf der Suche nach einem Transportmittel und Fahrer von Privatautos zusammenbrachte.
«Es war sicher, bequem und bezahlbar» – und es habe sich schnell durchgesetzt, erklärte Paul. Er sei stolz auf das Erreichte. Zwar werde der Liefer- und Mitfahrdienst eingestellt, doch werde Sidecar als Unternehmen weiter bestehen.