Trotz hohen Preisnachlässen und verstärktem Einkaufstourismus der Schweizer Bevölkerung im Ausland hat der Discounter Denner 2015 nur einen leichten Umsatzrückgang erlitten. Die gesamten Nettoeinnahmen gingen um 0,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken zurück.
Bei den eigenen 488 Filialen, also etwa ohne die im Franchise-Modell betriebenen Läden, erhöhte sich der Umsatz im vergangenen Jahr gar um 0,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken.
Schlechter lief es bei den sogenannten Denner Satelliten. In dieser Kategorie gingen die Einnahmen um 3,7 Prozent auf 621 Millionen Franken zurück. Laut einer Medienmitteilung vom Donnerstag mussten 14 Filialen in diesem Segment schliessen. Dies sei aber vor allem auf einen Generationswechsel und fehlende Nachfolgeregelungen der Ladeninhaber zurückzuführen gewesen, schreibt Denner in dem Communiqué.
Zu den tieferen Umsätzen haben vor allem Preisnachlässe nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses beigetragen. Laut Denner wurden bei über der Hälfte des Sortiments die Preise gesenkt. Die Nachlässe beziffert der Discounter bei den eigenen Filialen auf rund 40 Millionen Franken.
Trotz dieser Entwicklungen hat Denner im vergangenen Jahr den Personalbestand ausgebaut. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich 2015 um rund 7 Prozent auf 4350 Personen. Bereits 2014 hatte die Migros-Tochter ihre Belegschaft um 7 Prozent ausgeweitet. Die Auswirkungen des Personalaufbaus auf den Gewinn sind nicht bekannt. Gewinnzahlen veröffentlicht das Unternehmen generell nicht.