Kleinstadt in Japan verärgert über Kurzgeschichte Murakamis

Mit einer Kurzgeschichte hat der japanische Schriftsteller Haruki Murakami eine Kleinstadt im Norden des Landes gegen sich aufgebracht. In einer Passage der Erzählung wird suggeriert, die Einwohner hätten die Angewohnheit, brennende Zigaretten aus dem Auto zu werfen.

Der japanische Schriftsteller Haruki Murakami (Bild: sda)

Mit einer Kurzgeschichte hat der japanische Schriftsteller Haruki Murakami eine Kleinstadt im Norden des Landes gegen sich aufgebracht. In einer Passage der Erzählung wird suggeriert, die Einwohner hätten die Angewohnheit, brennende Zigaretten aus dem Auto zu werfen.

Murakami äusserte am Freitag in einer Erklärung in der Monatszeitschrift «Bungeishunju», in dem die Kurzgeschichte erschienen war, sein Bedauern, dass er die Gefühle der Dorfbewohner verletzt habe. Zudem sicherte er zu, bei der Veröffentlichung in Buchform einen anderen Namen zu verwenden.

Das entlegene Bergdorf Nakatonbetsu auf der nördlichen Insel Hakkaido hatte zuvor von der Zeitschrift eine Erklärung gefordert, warum sie die betreffende Stelle habe durchgehen lassen.

Murakami, dessen oft surrealen Werke in 40 Sprachen übersetzt wurden, schildert in einer Szene der Geschichte «Fahr mein Auto – Männer ohne Frauen», wie eine junge Fahrerin aus Nakatonbetsu eine brennende Zigarette aus dem Fenster wirft. «Wahrscheinlich ist dies etwas, das alle in Nakatonbetsu gewöhnlich tun», denkt sich daraufhin der Protagonist in Murakamis Erzählung.

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