„Klick-Betrüger“ machen im Internet Millionen-Beute

Mindestens 14 Millionen Dollar soll eine Gruppe von Internet-Betrügern bei Website-Betreibern erschlichen haben. Die hohe Summe kam nach Angaben von US-Behörden mit unzähligen kleinen Beträgen zusammen. Die Masche war ein sogenannter Klick-Betrug mit manipulierten Personal Computern.

Ahnungslose Internetnutzer sind den Betrügern auf den Leim gegangen (Symbolbild) (Bild: sda)

Mindestens 14 Millionen Dollar soll eine Gruppe von Internet-Betrügern bei Website-Betreibern erschlichen haben. Die hohe Summe kam nach Angaben von US-Behörden mit unzähligen kleinen Beträgen zusammen. Die Masche war ein sogenannter Klick-Betrug mit manipulierten Personal Computern.

Die Computer wurden dazu mit einer Schadsoftware infiziert, die bestimmte Internet-Links auf ganz andere Adressen umleitete. Wer zum Beispiel auf einem befallenen Rechner die Website der US-Steuerbehörde IRS aufrufen wollte, landete stattdessen beim Online-Steuerberater H&R Block. Die Betrüger tarnten sich als rechtmässige Werbevermittler kassierten dafür eine Provision, die im Internet-Geschäft üblich ist, wenn man Besucher auf eine Webseite bringt.

Seit 2007 seien rund vier Millionen PCs in mehr als 100 Ländern infiziert worden, erklärten die New Yorker Staatsanwaltschaft und die US-Bundespolizei FBI am Mittwoch. Hinter dem Betrug steckten demnach sechs Männer aus Estland und ein Bürger Russlands. Die Esten seien in dem baltischen Land festgenommen worden, ihre Auslieferung in die USA werde beantragt. Der Russe sei noch auf freiem Fuss.

Bei einer Verurteilung drohen den Männern im Alter zwischen 26 und 33 Jahren im Höchstfall mehrere Jahrzehnte Haft. Der Sicherheitssoftware-Anbieter TrendMicro berichtete, er habe bereits seit mehreren Jahren den US-Behörden bei den Ermittlungen geholfen.

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