Positive Reaktion auf den Plan von US-Präsident Barack Obama, die CO2-Emissionen von Kraftwerken zu senken. Die Blockade der grössten Klimagas-Emittenten gegen den Klimaschutz scheint sich nach Ansicht des Schweizer Klimaforschers Thomas Stocker aufgelöst zu haben.
«Es ist eine gute Nachricht», sagte Stocker, Professor an der Universität Bern, am Dienstag in der Sendung «HeuteMorgen» auf Schweizer Radio SRF. «Es ist einer der wichtigsten Punkte im Klimaschutz, diese alten, ineffizienten Kraftwerke zu reduzieren.»
Stocker, der auch Mitglied des UNO-Klimarats IPCC ist, wertet den US-Plan als ein gutes Zeichen für das neue internationale Klimaabkommen, das im Herbst in Paris verabschiedet werden soll. Obamas Plan könnte viele andere Staaten motivieren, im Klimaschutz mitzuziehen.
«Ich bin optimistisch, dass ein griffigeres Abkommen möglich sein könnte», sagte er. Noch nie zuvor seien die politischen Entscheidungsträger so gut über die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels und die nötigen technischen Anforderungen informiert gewesen. Und noch nie habe es so konkrete Ankündigungen zur Emissionsreduktion gegeben wie etwa in Obamas Plan.
Präsident Obama hatte am Montag in Washington seinen sogenannten «Clean Power Plan» präsentiert, der erstmals landesweit verbindliche Ziele für die Reduzierung der CO2-Emissionen von Kraftwerken in den USA vorschreibt. Diese sollen bis 2030 um 32 Prozent gesenkt werden. Die Republikaner, die Obamas Klimapolitik vehement ablehnen, haben im Kongress Widerstand gegen den Plan angekündigt.