Weihnachten steht vor der Tür und damit die Frage nach dem perfekten Geschenk. Bei Kindern hoch im Kurs stehen Spielzeuge, die Sprache, Geräusche, Klänge oder Melodien wiedergeben. Vorsicht: Einige dieser Spielzeuge erzeugen Lautstärken, die das Gehör dauerhaft schädigen können.
„Hear the World“ hat gemeinsam mit der Hochschule Aalen (D) populäre Kinderspielzeuge unter die Lupe genommen, wie es in einem Communiqué vom Donnerstag heisst. Getestet wurden unter anderem Spieluhren, Kinder-Handys und Mikrofone, Spielwerkzeuge, Lernspiele und Spielzeug-instrumente.
Das Ergebnis: Viele Spielzeuge sind unbedenklich – allerdings gibt es auch einige schwarze Schafe, die es auf Rekordwerte von rund 130 Dezibel bringen. Dies ist ein Wert, der im Bereich der Lautstärke eines Düsenflugzeugs in geringer Entfernung liegt und in kürzester Zeit irreparable Hörschäden verursachen kann.
Wenn man davon ausgeht, dass sich Kinder im Schnitt eine halbe Stunde mit einem Spielzeug beschäftigen, sind Werte ab 95 Dezibel als bedenklich einzustufen. Dies entspricht immerhin einer Lautstärke im Bereich eines vorbeifahrenden Zugs.
Ab 100 Dezibel bewegt man sich in einem kritischen Bereich, in dem es in Einzelfällen zu einem Hörverlust durch Impulslärm kommen kann.
Schweiz kommt gut weg
Getestet wurden Spielzeuge aus der Schweiz, Deutschland, den USA, den Niederlanden und Frankreich). Dabei hat sich gezeigt, dass die meisten gemessenen Spielzeuge, die in der Schweiz zu kaufen sind, unter dem kritischen Wert von 95 Dezibel bleiben.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen, wie eine elektrische Mini-Kettensäge mit 95,1 Dezibel, eine elektrische Trompete mit 101,2 Dezibel oder ein Tamburin mit dem bedenklichen Spitzenwert von 112,8 Dezibel.
Die beiden letztgenannten Spielzeuge sind in Deutschland erhältlich. Die lautesten Spielzeuge, die getestet wurden, kamen jedoch aus den USA: Spitzenreiter war eine Tröte, die es auf 132,5 Dezibel brachte. Bei Läutstärken in diesem Bereich besteht sicherlich die Gefahrirreparabler Hörschäden.
Kinder sollten lernen, dass Stille angenehm sein kann, rät „Hear the World“. Gehirn und Ohren brauchen regelmässige Auszeiten von der Beschallung, um sich zu erholen. Es ist wichtig, Kindern dieses Bewusstsein von Anfang an zu vermitteln.