Der entthronte Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko muss drei Monate länger auf die Revanche gegen Tyson Fury und die ersehnte Rückeroberung seiner WM-Gürtel warten.
Der für den 9. Juli in Manchester angesetzte Rückkampf zwischen dem Ukrainer und dem WBO-Weltmeister und WBA-Superchampion fällt aus und wird voraussichtlich auf Oktober verschoben.
Fury hatte sich bereits vor zehn Tagen beim Training eine Knöchelverletzung zugezogen und muss nun sechs bis sieben Wochen pausieren. Dies teilte der britische Schwergewichtler auf Instagram selbst mit.
«Natürlich bin ich total enttäuscht über die Absage», sagte Klitschko in einer Mitteilung seines Managements. «Auch für meine Fans, die schon alle auf den Kampf hingefiebert haben, tut es mir sehr leid», betonte der 40-Jährige und kündigte an: «Dann hole ich mir meine WM-Gürtel eben ein paar Wochen später zurück.»
Ein Olympia-Start in Rio de Janeiro kommt für Klitschko, der 1996 in Atlanta Olympiasieger geworden war, dennoch nicht in Frage. «Das ist kein Thema. Wladimir ist viel zu enttäuscht, zumal der Kampf gegen Fury im Oktober nachgeholt werden soll», sagte sein Manager Bernd Bönte.
Auch Fury war enttäuscht über die Absage, die Ärzte hätten ihm aber nach mehreren Untersuchungen dazu geraten. «Der Kampf wird auf jeden Fall stattfinden», versicherte der 27-Jährige, «Sobald es dem Knöchel wieder besser geht, werden wir den Kampf neu ansetzen.»
«Ich bin besessen von meinem Ziel, Fury zu bezwingen», hatte Klitschko, der sich im Trainingscamp in der Nobelherberge Stanglwirt im österreichischen Going auf das Re-Match vorbereitete, am Mittwoch noch gesagt. Den ersten Kampf vor sieben Monate hatte er überraschend nach Punkten verloren. Es war die erste Niederlage des Ukrainers nach elf Jahren.