Das Landgericht Hannover hat einen 22-Jährigen für den schweren sexuellen Missbrauch eines Schülers in Belgien zu vier Jahren und elf Monaten Haft verurteilt. Am Missbrauch hatte sich der Vater des zur Tatzeit Elfjährigen beteiligt.
Der Vater hatte seinen Sohn auf einer Pädophilenplattform im Internet zum Missbrauch angeboten. Er hielt dann die Tat des 22-Jährigen mit einer Kamera fest und stellte Bilder davon ins Internet. Der 45-Jährige sitzt in Belgien in Haft, wo ihm der Prozess gemacht werden soll.
Es werde Jahre dauern, bis der psychisch geschädigte Knabe über das Geschehen hinwegkomme – wenn überhaupt, sagte der Vorsitzende Richter am Freitag in der Urteilsbegründung in Hannover. Die Anklage hatte fünfeinhalb Jahre Haft gefordert.
Auf die Spur des Mannes kamen australische Ermittler bei der Fahndung nach Sexualstraftätern im Internet. Sie konnten zurückverfolgen, dass der Film in Belgien entstanden war und brachten die Ermittlungen ins Rollen.