Schweizerinnen und Schweizer sind in ihrer Einstellung gegenüber Ausländern zweigeteilt. Mit 55,7 Prozent findet gut die Hälfte der einheimischen Bevölkerung, dass Ausländer in der Schweiz die gleichen Chancen haben sollten wie Schweizer.
In der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren sprechen sich 60,9 Prozent für Chancengleichheit aus, bei Personen mit Migrationshintergrund sind es 70,7 Prozent, wie eine Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
32,6 Prozent aller Befragten bekennen sich explizit zu einer Schweiz, in der Schweizer bessere Chancen haben als ausländische Bürger. Bei Männern findet die Gleichbehandlung von Schweizern und Ausländern etwas mehr Zustimmung als bei Frauen. 58,9 Prozent der Männer und 52,6 der Frauen ohne Migrationshintergrund unterstützen sie.
Junge stehen der Chancengleichheit deutlich offener gegenüber als andere Altersgruppen. Am höchsten ist der Anteil der Befürworter ohne Migrationshintergrund bei den 16- bis 24-Jährigen (69,5 Prozent), am geringsten bei den Personen ab 65 Jahren (45,2 Prozent).
Je nach Bildungsniveau
In keiner anderen Bevölkerungsgruppe stimmen so wenig Befragte der Gleichbehandlung zu wie bei den Personen ohne Migrationshintergrund, die die obligatorische Schule als höchstes Bildungsniveau absolviert haben, nämlich 41,4 Prozent. Bei den Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe (höhere Berufsbildung und Hochschule liegt der entsprechende Wert bei 74,3 Prozent.
Nach Grossregionen betrachtet, weisen Zürich und die Nordwestschweiz bei den Personen ohne Migrationshintergrund mit jeweils gut 60 Prozent die grössten Anteile von Gleichstellungsbefürwortern auf.
Die politische Meinung zur Chancengleichheit zwischen Schweizern und Ausländern wurde vom BFS im Rahmen der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) erfragt. Diese wird jährlich bei rund 7000 Haushalten und etwa 17’000 Personen durchgeführt.