Knappe Niederlagen für Davos und ZSC Lions

Die letzten verbliebenen Schweizer Vertreter wahren in der Champions Hockey League alle Chancen auf den Achtelfinal-Einzug. Davos verliert bei IFK Helsinki 1:2, die ZSC Lions bei Sparta Prag 2:3.

Yanis Tafer (rechts) - St. Gallens Angel Di Maria (Bild: SI)

Die letzten verbliebenen Schweizer Vertreter wahren in der Champions Hockey League alle Chancen auf den Achtelfinal-Einzug. Davos verliert bei IFK Helsinki 1:2, die ZSC Lions bei Sparta Prag 2:3.

Der Ausgleich des Schweizer Meisters eine Viertelstunde vor Schluss war hochverdient. Er war die Partie in Finnland verhalten angegangen und nach zehn Minuten in Unterzahl in Rückstand geraten. Im Mitteldrittel war das Team von Arno Del Curto aber klar überlegen, etwas Zählbares schaute jedoch erst nach der zweiten Pause heraus. Marc Wieser entwischte der IFK-Abwehr mit einem perfekt getimten Steilpass von Dick Axelsson und bezwang den finnischen Keeper Ville Husso etwas glücklich über der Fanghand.

Das Remis hielt allerdings nur zwei Minuten. Joonas Rask, der jüngere Bruder von Boston-Bruins-Goalie Tuukka, traf wie bereits beim 1:0 im Powerplay, nachdem der Puck ziemlich unkontrolliert durch die Davoser Abwehrzone geglitten war. Den zweiten Rückstand holte der HCD nicht mehr auf. Er wahrte sich mit der knappen Niederlage jedoch alle Chancen für das Rückspiel am 6. Oktober.

ZSC macht Fehlstart fast wett

Einen noch kapitaleren Fehlstart legten die ZSC Lions auf das Eis der O2 Arena in Prag, im Frühling Schauplatz der spektakulären Eishockey-WM. Nach der Hälfte der Partie lagen die Zürcher 0:3 im Hintertreffen. Jan Buchtele traf zweimal, der Kanadier Ryan Glenn einmal im Powerplay. Zweimal hatte Goalie Lukas Flüeler nach abgelenkten Schüssen das Nachsehen.

Die Löwen liessen sich nie entmutigen und kämpften sich wieder heran. Kurz nach Spielmitte drückte Fabrice Herzog den Puck energisch über die Linie, nachdem Sparta-Torhüter Pöpperle seinen Schuss zwischen den Schonern hatte passieren lassen. Jungstar Auston Matthews liess sich dabei seinen ersten Skorerpunkt in der Champions League notieren. Der Anschlusstreffer gelang nach fünf Minuten im Schlussdrittel Kris Foucault. Der Kanadier von Partnerteam GCK Lions feierte bereits sein fünftes Saisontor auf europäischer Ebene

Der Ausgleich gelang dem ZSC nicht mehr. Wie für Davos ist die Niederlage mit einem Tor Differenz aber keine schlechte Ausgangslage, um im Rückspiel am 6. Oktober, den Einzug in die Achtelfinals perfekt zu machen.

IFK Helsinki – Davos 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)

3649 Zuschauer. -SR Sjöberg/Fonselius (Sd/Fi), Kiilunen/Suominen (Fr). – Tore: 10. Rask (Luttinen, Taimi/Ausschluss Jung) 1:0. 45. Marc Wieser (Axelsson) 1:1. 47. Rask (Ramstedt, Luttinen/Ausschluss Walser) 2:1. – Strafen: je 4mal 2 Minuten.

IFK Helsinki: Husso; Grillfors, Auvitu; Taimi, Järvinen; Generous, Taipalus; Heikkinen, Teppo; Ikonen, Ramstedt, Rask; Partanen, Puustinen, Elkins; Tamminen, Luttinen, Leino; Saarelainen, Mieho, Asten.

Davos: Genoni; Brejcak, Jung; Forster, Guerra; Heldner, Schneeberger; Paschoud; Ambühl, Walser, Dino Wieser; Lindgren, Axelsson, Marc Wieser; Jörg, Simion, Egli; Kessler, Aeschlimann, Ryser.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Sciaroni, Paulsson, Sieber und Corvi (alle verletzt).

Sparta Prag – ZSC Lions 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)

2893 Zuschauer. – SR Piechaczek/Frano (De/Tsch), Suchanek/Brejcha (Tsch). – Tore: 10. Buchtele (Reway, Pribyl) 1:0. 25. Buchtele (Reway, Glenn) 2:0. 27. Glenn (Sabolic, Pech/Ausschluss Nilsson) 3:0. 31. Herzog (Chris Baltisberger) 3:1. 45. Foucault (Keller, Shannon) 3:2. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Sparta, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.

Sparta Prag: Pöpperle; Barinka, Cajkovsky; Polasek, Mikus; Hrbas, Glenn; Piskacek; Kumstat, Pech, Sabolic; Klimek, Hlinka, Netik; Reway, Buchtele, Pribyl; Forman, Cingel, Kudrna; Prochazka.

ZSC Lions: Flüeler; Sörvik, Geering; Phil Baltisberger, Blindenbacher; Seger, Bergeron; Schäppi, Bärtschi; Suter, Shannon, Künzle; Herzog, Matthews, Keller; Trachsler, Malgin, Foucault; Nilsson, Cunti, Chris Baltisberger.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Wick, Schnyder, Karrer, Fritsche (alle verletzt) und Siegenthaler (NHL-Camp Washington).

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