Der König der italienischen Paparazzi, Fabrizio Corona, ist vom Obersten Gericht in Rom letztinstanzlich zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Dutzende Prominente waren vom Fotografen und seinen Komplizen in den vergangenen Jahren erpresst worden.
Corona hatte Sportlern, Politikern und TV-Sternchen gedroht, unliebsame Fotos von ihnen zu veröffentlichen, falls sie ihn nicht bezahlten. Der Paparazzi-Skandal war 2007 aufgeflogen.
Die Polizei wollte Corona verhaften, konnte ihn in seiner Mailänder Wohnung jedoch nicht auffinden. Nicht ausgeschlossen wird, dass der 38-Jährige geflüchtet sei, berichteten italienische Medien am Samstag.
Corona war bereits wegen versuchter Erpressung und Besitz gefälschter Banknoten verurteilt worden und leistete Sozialarbeit. Er wird jetzt in ganz Italien gesucht.
Zu den Opfern Coronas zählten unter anderem Fußballstar David Trezeguet, der bei einer Einvernahme vor dem Staatsanwalt zugegeben hatte, 20’000 Euro für 20 kompromittierende Fotos mit einem Model bezahlt zu haben.
Corona hatte stets seine Unschuld beteuert. Es sei üblich gewesen, in kompromittierenden Situationen abgeblitzten VIPs den Kauf von Bildern anzubieten. Das könne nicht als Erpressung betrachtet werden, meinte der Fotograf.