In Grossbritannien haben am Sonntag die fünftägigen Feierlichkeiten zur Beisetzung des englischen Königs Richard III. begonnen. Der Eichensarg mit den Gebeinen des 1485 auf dem Schlachtfeld gefallenen Königs wurde in der Uni von Leicester erstmals öffentlich gezeigt.
Archäologen und Nachfahren defilierten vorbei und legten weisse Rosen auf den Sarg, bevor er in einem Leichenwagen zu dem Schlachtfeld von Bosworth westlich von Leicester gebracht wurde, wo Richard III. im Kampf fiel.
Noch am Sonntag sollte der Sarg zurück nach Leicester und dort mit einem Pferdewagen in die Kathedrale gebracht werden. Dort sind die Gebeine ab Montag drei Tage lang aufgebahrt, damit sich die Bevölkerung von dem König verabschieden kann. Die Bestattung ist für Donnerstag geplant und soll live im Fernsehen übertragen werden.
Die Gebeine des Königs waren 2012 bei Bauarbeiten für einen städtischen Parkplatz in Leicester gefunden wurden. Moderne Erbgut-Analysen konnten anhand von DNA-Spuren die Zuordnung zu dem vor mehr als 500 Jahren tödlich verletzten König klären.
Anschliessend gab es Streit um den Ort der Beisetzung. Weitläufige Nachfahren hatten den High Court in London eingeschaltet, um zu erreichen, dass der König in der Kathedrale von York beigesetzt wird. Die Archäologen hielten es hingegen für naheliegend, Richard III. in Leicester selbst beizusetzen. Entsprechend urteilte der High Court.