Die Spielfilme «Köpek» von Esen Isik und «La vanité» von Lionel Baier sind mit fünf beziehungsweise vier Nominationen die Favoriten für den Schweizer Filmpreis 2016. Die Kassenschlager «Heidi» und «Schellen-Ursli» sind einzig für Nebenkategorien nominiert.
Die Nominationen für die zwölf Kategorien des Quartz‘, der höchsten Auszeichnung im Schweizer Filmschaffen, gab das Bundesamt für Kultur am Mittwochabend im Rahmen der 51. Solothurner Filmtage bekannt. Die Nominierten erhalten Preisgelder von je bis zu 25’000 Franken. Der Schweizer Filmpreis wird am 18. März in Zürich verliehen.
«Köpek» – ein feinfühliges und beklemmendes Drama über Unrecht und Gewalt in der heutigen Türkei – ist sowohl als bester Spielfilm wie auch für die beste Hauptdarstellerin (Beren Tuna), das Drehbuch, die Filmmusik und die Kamera nominiert. Die türkisch-schweizerische Regisseurin Esen Isik war bereits 2012 für ihren Kurzfilm «Du&Ich» mit einem Quartz ausgezeichnet worden.
Mit vier Nominationen gehört auch die leichtfüssige Sterbehilfe-Komödie «La vanité» zu den Favoriten für den besten Spielfilm. Neben dem Drehbuch (Lionel Baier/Julien Bouissoux) ist Schauspieler Patrick Lapp für den Darstellerpreis und Film-Debütant Ivan Georgiev für die beste Nebenrolle nominiert.
Bruno Ganz als Alpöhi in Pole Position
Als bester Spielfilm des vergangenen Jahres sind zudem das schweizkritische Kollektivwerk «Heimatland», die Coming-of-Age Story «Amateur Teens» von Niklaus Hilber und das Loser-Drama «Nichts passiert» von Micha Lewinski nominiert. In beiden Letzteren spielt die 19-jährige Annina Walt die weibliche Hauptrolle und ist mit zwei Nominationen Favoritin für den Quartz als beste Darstellerin.
Für den männlichen Darstellerpreis ist neben Patrick Lapp («La vanité») und Wolfram Berger («Rider Jack») auch Bruno Ganz («Heidi») nominiert. Der Altmeister verkörpert in Alain Gsponers «Heidi» den Alpöhi und dürfte der Favorit sein. Der Kinohit – einer der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten – ist ansonsten einzig für die beste Filmmusik und die beste Montage nominiert.
Kassenschlager «Schellen-Ursli» von Xavier Koller bekam nur zwei Nominationen – für die beste Kamera (Felix von Muralt) und den besten Nebendarsteller (Leonardo Nigro).