Das KOF-Konjunkturbarometer hat im Januar den vierten Monat in Folge nachgegeben. Gegenüber Dezember fiel der Frühindikator für das Wachstum des Schweizer Bruttoinlandproduktes von 1,29 auf 1,05 Punkte.
Die Wirtschaftsentwicklung dürfte zu Jahresbeginn entsprechend verhalten verlaufen, teilte die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich am Mittwoch mit. Im September hatte das Barometer noch bei 1,68 Punkten notiert.
In der Industrie sei die Entwicklung inzwischen nicht mehr so ungünstig wie bisher, schreibt die KOF. Das schwache europäische Umfeld belaste die Schweizer Industrieunternehmen jedoch weiterhin. Dennoch deute sich für die Exporte in die EU und für die Schweizer Industrie insgesamt eine mögliche Bodenbildung an.
Im Bausektor erachten die KOF-Ökonomen die Situation als nach wie vor gut. Die Impulse des inländischen privaten Konsums auf die Schweizer Konjunktur dürften in der nahen Zukunft weiterhin positiv sein, allerdings weniger stark als zu Ende des vergangenen Jahres. Leicht positiv entwickelt haben sich die Tendenzen für das unter Druck stehende Kreditgewerbe.
Das KOF-Konjunkturbarometer läuft der Wachstumsrate des BIP im Jahresvergleich um ein bis zwei Quartale voraus. Es ermöglicht somit eine erste Einschätzung, wie sich die Schweizer Wirtschaft im nächsten Quartal respektive in den nächsten zwei Quartalen entwickeln wird.