Die Schweiz muss in den kommenden Monaten mit einem leichten Wirtschaftsabschwung rechnen. Das seit Mai 2011 rückläufige KOF-Konjunkturbarometer ist im Januar erneut gesunken und weist erstmals seit 2009 einen negativen Wert aus.
Das Konjunkturbarometer sank im Januar um 0,18 Punkte und steht nun bei -0,17 Zählern, wie die wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Freitag mitteilte.
Im Dezember hatte das Barometer noch leicht über dem Nullpunkt gelegen. Nach KOF-Angaben liess die Stärke des Rückgangs im Januar etwas nach. Im Dezember war das Barometer gegenüber November um 0,33 Punkte gesunken, in den Vormonaten 0,33 und 0,41 Punkte.
Baugewerbe fällt auf null
Die Gesamtwirtschaft ohne Bau- und Kreditgewerbe fiel im Januar weiter ins Negative, jedoch weniger stark als im Dezember. Das Baugewerbe verschlechterte sich weiter und fiel auf null. Lediglich das Kreditgewerbe verharrte noch im positiven Bereich.
Das Konjunkturbarometer verzeichnet seit Mai 2011 eine Abwärtsbewegung. Damals hatte es noch bei 2,30 Punkten gelegen.
Das Barometer setzt sich aus drei Modulen zusammen. Die Gesamtwirtschaft ohne Bau- und Kreditgewerbe ist mit einem Anteil von gut 90 Prozent an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung der wichtigste Bestandteil. Ihm zugrunde liegen als Messmodule der Schweizer Konsum, die Schweizer Industrie und die Exportdestination EU.