Nach dem Frankenschock fasst der Schweizer Tourismus nur mühsam Tritt. Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich rechnet mit einer Stagnation in der Wintersaison. In den nächsten beiden Jahren dürften die Übernachtungszahlen indes wieder wachsen.
Im Jahr 2016 dürften die Übernachtungen wieder um 1,6 Prozent zulegen, wie die KOF am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. 2017 werde der Anstieg gar 2,0 Prozent betragen. Dagegen rechnet die KOF für die anstehende Wintersaison mit einer Stagnation im Schweizer Tourismus.
Aufgrund des starken Frankens würden in den kommenden Wintermonaten vor allem weniger Gäste aus dem Euroraum ihre Ferien in der Schweiz verbringen. Allerdings dürfte die sich aufhellende Wirtschaftslage in Europa sowie eine höhere Nachfrage aus Grossbritannien, den USA und anderen fernen Ländern zumindest teilweise den Rückgang bei den preissensitiven Gästen kompensieren.
Dennoch werde die Anzahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen zurückgehen, teilte die KOF weiter mit. Dagegen steige die Nachfrage inländischer Touristen aufgrund der etwas positiveren Konjunkturaussichten in der Schweiz an. Insgesamt seien die Auswirkungen des Frankenschocks milder als noch im Frühling erwartet worden sei.