Der deutsche Altbundeskanzler Helmut Kohl hat seinen ehemaligen Ghostwriter Heribert Schwan auf Herausgabe sämtlicher Kopien und Abschriften der strittigen Tonbänder verklagt. Eine entsprechende Klage sei beim Landgericht eingegangen, bestätigte ein Gerichtssprecher am Montag in Köln.
Die Mitschnitte von mehr als 600 Stunden Gesprächen in den Jahren 2001 und 2002 flossen ein in das umstrittene Schwan-Buch «Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle». Schwan hatte die Originalbänder nach einem Gerichtsurteil zurückgeben müssen.
Zudem stellte Kohl laut Gericht zwei Anträge auf Einstweilige Verfügung gegen Schwan und die Verlagsgruppe Random House. Darin gehe es um die Unterlassung von konkreten Äusserungen in dem vor wenigen Tagen erschienenen Buch.