Kohle statt Klima: Trump will Obamas Umweltpolitik abwürgen

Diesen Dienstag gilt es ernst: US-Präsident Trump will in Sachen Klimawandel einen eigenen Kurs einschlagen. Und der führt weit weg von dem Weg, den sein Vorgänger eingeschlagen hat.

Kohleförderung im US-Bundesstaat Montana: Für Donald Trump ein Mittel zur Unabhängigkeit.

(Bild: sda / Archivbild)

Diesen Dienstag gilt es ernst: US-Präsident Trump will in Sachen Klimawandel einen eigenen Kurs einschlagen. Und der führt weit weg von dem Weg, den sein Vorgänger eingeschlagen hat.

US-Präsident Donald Trump will an diesem Dienstag per Dekret mehrere Klimaschutzbestimmungen seines Amtsvorgängers Barack Obama rückgängig machen. Auch soll die Kohleförderung wieder mehr Beachtung finden.

Unter anderem sollten Bundesbehörden künftig bei Entscheidungen nicht mehr die Auswirkungen des Klimawandels bedenken müssen, wie US-Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf einen Regierungsmitarbeiter berichteten.

Die USA sollten dadurch von ausländischen Energiequellen unabhängig werden, hiess es zur Begründung. «Im Hinblick auf den Klimawandel wollen wir unseren eigenen Kurs fahren und es auf unsere eigene Art und Weise machen», wurde die anonyme Quelle zitiert.

Kein Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen

Ausserdem wird die Umweltbehörde EPA den Angaben zufolge aufgefordert, einen zentralen Plan der Umweltpolitik Obamas zur Begrenzung von Kohlenstoffbelastung durch Kraftwerke neu zu überdenken. Ein Stopp der Verpachtung von öffentlichem Land für Kohleförderung soll zudem aufgehoben und Begrenzungen der Methan-Emissionen in der Öl- und Gasindustrie geändert werden.

Ein Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen gehört allerdings nicht zu den neuen Bestimmungen. Die Umsetzung der Verordnung könnte den Berichten zufolge Jahre dauern. Einigen Änderungen müssten etwa erst Gerichte zustimmen. Umweltgruppen drohten bereits mit Klagen, berichtete das Magazin «Mother Jones».


In der Zwischenzeit: Laut einer aktuellen Studie des Rückversicherers Swiss Re haben sich 2016 die wirtschaftlichen Schäden durch Katastrophen wie Erdbeben, Stürme mit 175 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch wie noch im Vorjahr. Von insgesamt 327 Katastrophenereignissen weltweit sollen 136 Menschen-gemacht gewesen sein, wie die Nachrichtenagentur SDA der Studie entnimmt.

Nächster Artikel