Dank dem ersten Treffer von Juraj Kolnik und zwei Fehlern von Leonardo Genoni setzen sich die ZSC Lions auswärts gegen Davos mit 4:2 durch. Kolniks Siegtreffer zum 3:2 fällt 82 Sekunden vor dem Ende.
Kolnik profitierte dabei vom zweiten Fehlgriff des Davoser Keepers Leonardo Genoni an diesem Abend. Der Nati-Keeper liess den Schuss Kolniks von hinter der eigenen Grundlinie und via Schoner ins Tor passieren. Es war der erste Treffer des slowakischen Stürmers, der erst im Verlauf der Saison zu den Zürchern gestossen war. Genoni hatte bereits beim Ausgleich der Lions (46.) durch Reto Schäppi nicht gut ausgesehen. Für den Schlusspunkt sorgte Patrik Bärtschi neun Sekunden vor dem Ende, als Arno del Curto seinen Keeper durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte.
Die ZSC Lions verdienten sich den ersten Sieg gegen Davos nach zuletzt acht Niederlagen in Serie mit einer Leistungssteigerung im letzten Abschnitt. Denn lange Zeit hatte es in der hart umkämpften Partie nicht nach einem Playoff-Fehlstart des letztjährigen Schweizer Meisters ausgesehen. Lukas Sieber glich nur 13 Sekunden nach der Zürcher Führung zum 1:1 (10.) aus. Und nachdem der Zürcher Teamleader Domenico Pittis, der Torschütze zum 1:0, Ende des ersten Drittels nach einem hohen Stock mit fünf Minuten plus Spieldauer bestraft wurde, lagen die Vorteile noch stärker auf Davoser Seite. Umso mehr weil René Back während des Ausschlusses gegen Pittis eine unübersichtliche Situation vor Lukas Flüeler zum 2:1 ausnützte.
Doch die ZSC Lions, bei denen Verteidiger Severin Blindenbacher nach seinem Innenbandriss und der sechswöchigen Pause zurückkehrte, steigerten sich im Verlauf der Partie. Als „Glücksgriff“ erwies sich Bob Hartleys Massnahme, Reto Schäppi nach dem Ausschluss von Pittis in die erste Linie zu befördern. Schäppi dankte es seinem Trainer mit seinem sechsten Saisontreffer. Davos, das wieder auf die zuletzt verletzten Josef Marha (Adduktoren) und überraschend auch Dario Bürgler (Fuss) zählen konnte, baute auf dem Weg zur ersten Niederlage im sechsten Saisonduell mit den ZSC Lions immer stärker ab.
Davos – ZSC Lions 2:4 (1:1, 1:0, 0:3).
Vaillant Arena. – 5472 Zuschauer. – SR Eichmann/Stricker, Fluri/Müller. – Tore: 10. (9:46) Pittis (Ausschluss Bürgler) 0:1. 10. (9:59) Sieber (Corsin Camichel) 1:1. 23. Back (Dino Wieser, Steinmann/Aussschluss Pittis) 2:1 (Strafe angezeigt). 46. Schäppi (Monnet) 2:2. 59. (58:38) Kolnik (Ambühl) 2:3. 60. (59:51) Patrik Bärtschi (Tambellini) 2:4 (ins leere Tor). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 plus 5 Minuten (Pittis) plus Spieldauer (Pittis) gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Sykora; Tambellini.
Davos: Genoni; Ramholt, Forster; Samuel Guerra, Grossmann; Jan von Arx, Back; Stoop; Sykora, Reto von Arx, Taticek; Bürgler, Marha, Sejna; Untersander, Rizzi, Dino Wieser; Corsin Camichel, Steinmann, Sieber; Kuonen.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, McCarthy; Blindenbacher, Geering; Stoffel, Daniel Schnyder; Gobbi; Kolnik, Ambühl, Tambellini; Bastl, Pittis, Monnet; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Baltisberger, Schäppi, Bühler; Schommer.
Bemerkungen: Davos ohne Sciaroni, Guggisberg und Joggi, ZSC Lions ohne Camperchioli (alle verletzt), Ziegler, Cory Murphy und Down (alle überzählig). 60. (59:40) Timeout Davos, danach bis 59:51 ohne Torhüter.