Das Kolosseum in Rom wird für 25 Millionen Euro umfassend saniert. Geplant sind die Renovierung der Fassade, die Ausbesserung von Bruchstellen, die Beseitigung von Metallgittern im Erdgeschoss, die Einrichtung eines Besucherzentrums und die Sanierung des Innenraums.
Kulturminister Lorenzo Ornaghi, Bürgermeister Gianni Alemanno und der Schuh-Fabrikant Diego Della Valle als Geldgeber stellten am Dienstag das entsprechende auf drei Jahre angelegte Bauprogramm vor.
Das im Jahre 80 in den Glanzzeiten des antiken Roms fertiggestellte Kolosseum ist vom allmählichen Zerfall bedroht. Herunterfallende Gesteinsbrocken führten regelmässig zu Debatten über Gefahren für die Besucher. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie sackte ein Teil des Gebäudes um 40 Zentimeter ab.
Von Tod’s finanziert
Das Gebäude wird für 915 Tage eingerüstet. Die Besucher Roms, die unter anderem durch Ridley Scotts Monumentalfilm „Gladiator“ in die antike Arena gelockt werden, sollen aber auch während der Bauarbeiten Zugang zum Kolosseum behalten.
Nach Abschluss der Arbeiten sollen die zur Besichtigung freigegebenen Flächen um ein Viertel vergrössert werden.
Das Luxus-Modehaus Tod’s erklärte sich bereit, die Renovierung zu finanzieren, die im Dezember beginnen und bis zur Jahresmitte 2015 dauern soll. Die Zukunft Italiens hänge von der Ausnutzung der „Schönheit seiner Monumente“ ab, sagte Tod’s-Chef Diego Della Valle, der auch von der „sozialen Verantwortung der Unternehmen“ sprach.
Er hoffe, dass andere italienische Unternehmen dem Beispiel folgten. Seit der Jahrhundertwende stieg die Zahl der Besucher des Kolosseums von einer Million auf sechs Millionen im Jahr.