Esteban Chaves schlägt in der 2. Etappe der Vuelta gleich doppelt zu. Der Kolumbianer erobert bei der ersten Bergankunft in Caminito del Rey den Etappensieg und das rote Leadertrikot.
Für den 25-jährigen Profi vom australischen Team Orica-GreenEdge ist es der grösste Erfolg seiner noch jungen Karriere. Im letzten Jahr gewann Chaves in Verbier bereits eine Etappe der Tour de Suisse.
Dank seinem Triumph bei der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt löste Chaves den Slowaken Peter Velits im roten Leadertrikot ab. Der BMC-Profi war am Samstag zum Auftakt der 70. Austragung der Spanien-Rundfahrt beim Mannschaftszeitfahren als erster Fahrer seines siegreichen Teams über die Ziellinie gefahren.
Für Vincenzo Nibali ist die Vuelta, die er 2010 gewonnen hat, bereits nach zwei Etappen zu Ende. Der Italiener wurde am Sonntag 30 km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt. Zwar blieb er unverletzt, doch ins Ziel kam der Tour-de-France-Sieger von 2014 nur als 31. mit über eineinhalb Minuten Rückstand.
Stunden später sah sich Nibali sogar von der Rennleitung disqualifiziert. TV-Aufzeichnungen zeigten eindeutig, wie er sich rund 200 m vom Astana-Begleitauto mitziehen liess. Diese grobe Regelverletzung ahndeten die Kommissäre mit dem Ausschluss des Italieners.
Grosses Pech bekundete das Westschweizer Team IAM Cycling. Dessen italienische Sprinthoffnung Matteo Pelucchi musste die Vuelta nach einem Sturz zu Beginn der 2. Etappe bereits aufgeben. Der 26-jährige Lombarde hatte zuletzt an der Polen-Rundfahrt zweimal im Sprint für die ersten beiden World-Tour-Siege in dieser Saison für IAM Cycling gesorgt.
Auf dem 3. Teilstück am Montag von Mijas nach Malaga wartet auf das Peloton bereits das erste grosse Hindernis. Zur Rennhälfte gilt es den 16 km langen Anstieg zum Puerto del León, ein Bergpreis der 1. Kategorie, zu bewältigen. Im mittleren Teil des Anstiegs beträgt die Maximalsteigung beachtliche 15 Prozent.