Kolumbien liess Griechenland keine Chance

Im ersten WM-Spiel der Gruppe C feiert Kolumbien gegen Griechenland einen wenig gefährdeten 3:0-Sieg. Der südamerikanische Geheimfavorit erwischt in Belo Horizonte einen Traumstart.

Armero bezwingt Goalie Karnezis zum 1:0 für Kolumbien (Bild: SI)

Im ersten WM-Spiel der Gruppe C feiert Kolumbien gegen Griechenland einen wenig gefährdeten 3:0-Sieg. Der südamerikanische Geheimfavorit erwischt in Belo Horizonte einen Traumstart.

Schon der erste Angriff führte nach fünf Minuten zum Führungstreffer der Kolumbianer. Eine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr düpierte die Griechen. Der aufgerückte Aussenverteidiger Pablo Armero von West Ham United drosch den Ball Richtung Tor; der griechische Innenverteidiger Konstantinos Manolas konnte bloss noch abfälschen, aber nicht mehr klären.

Dieses frühe Goal prägte die Partie. Kolumbien, die Nummer 8 der FIFA-Weltrangliste, liess Griechenland, die Nummer 12 des Rankings, gewähren. Die Griechen befanden sich meist in Ballbesitz, Kolumbien konterte aber gradlinig und stets gefährlich. Einer dieser Gegenstösse führte in der 58. Minute zum Corner, aus dem das 2:0 durch Stürmer Teofilo Gutierrez von River Plate resultierte. Den Schlusspunkt setzte James Rodriguez von Monaco in der Nachspielzeit.

Der Fehlstart wird von den Griechen langsam, aber sicher an grossen Endrunden zur Tradition kultiviert. An der WM 2010 in Südafrika, damals noch unter Trainer Otto Rehhagel, gerieten die Griechen sowohl gegen Südkorea (0:2) wie Nigeria (2:1-Sieg) in der ersten Viertelstunde in Rückstand. Die Griechen überstanden die Vorrunde nicht. Zwei Jahre später an der EM in Polen gerieten die Griechen im Eröffnungsspiel gegen Polen ebenfalls schon nach 16 Minuten in Rückstand, und im zweiten Spiel gegen Tschechien stand es nach gut fünf Minuten sogar schon 0:2. Die EM in Polen endete für die Griechen mit einem 2:4 im Viertelfinal gegen Deutschland.

Den neuerlichen Fehlstart in Belo Horizonte vermochten die Griechen nicht zu korrigieren. Aussenverteidiger Vasileios Torosidis mit einem Kopfball (28.) und Offensivspieler Panagiotis Kone mit einem gefährlichen Schlenzer (45.), bei dem Kolumbiens Goalie David Ospina fliegen und sich strecken musste, besassen Möglichkeiten zum 1:1-Ausgleich. Und in der 65. Minute kam Unvermögen dazu, als Theofanis Gekas bei einem Kopfball an die Unterkante der Latte den Anschlusstreffer vergab.

Kolumbien – Griechenland 3:0 (1:0).

Estadio Mineirao, Belo Horizonte. – 58’259 Zuschauer (ausverkauft). – SR Geiger (USA). – Tore: 5. Armero 1:0. 58. Gutierrez 2:0. 93. Rodriguez 3:0.

Kolumbien: Ospina; Zuñiga, Zapata, Yepes, Armero (74. Arias); Sanchez, Aguilar (69. Mejia); Cuadrado, Rodriguez, Ibarbo; Gutierrez (76. Martinez).

Griechenland: Karnezis; Torosidis, Manolas, Papastathopoulos, Cholevas; Salpingidis (57. Fatfatzidis), Maniatis, Katsouranis, Kone (78. Karagounis); Samaras, Gekas (64. Mitroglou).

Bemerkungen: Kolumbien ohne Guarin (gesperrt aus WM-Qualifikation). – Verwarnungen: 26. Sanchez. 52. Papastathopoulos. 55. Salpingidis (alle wegen Fouls). – 63. Lattenkopfball von Gekas.

Rangliste: 1. Kolumbien 1/3 (3:0). 2. Elfenbeinküste 0/0 (0:0). 2. Japan 0/0 (0:0). 4. Griechenland 1/0 (0:3).

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