Kolumbien setzt Verhandlungen mit FARC-Rebellen aus

Die kolumbianische Regierung hat die Friedensverhandlungen mit den Farc-Rebellen ausgesetzt. Die Gespräche mit der Guerilla würden unterbrochen, bis die Umstände der Entführung eines kolumbianischen Generals geklärt seien, zitierte das Verteidigungsministerium Präsident Juan Manuel Santos.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos (Archiv). (Bild: sda)

Die kolumbianische Regierung hat die Friedensverhandlungen mit den Farc-Rebellen ausgesetzt. Die Gespräche mit der Guerilla würden unterbrochen, bis die Umstände der Entführung eines kolumbianischen Generals geklärt seien, zitierte das Verteidigungsministerium Präsident Juan Manuel Santos.

Rückschlag auf dem Weg zum Friedensschluss zwischen Regierung und Rebellen in Kolumbien. Laut Präsident Santos sei im Westen des Landes ein General entführt worden. Verantwortlich dafür sei die Farc. Der General Rubén Alzate hatte am Sonntag im südwestkolumbianischen Quibdo den Kontakt zu seiner Truppe verloren. Im Gebiet sind die Farc-Rebellen aktiv.

Die 1964 gegründeten Farc sind Kolumbiens grösste Guerillaorganisation. Im Konflikt mit Regierungstruppen und Paramilitärs wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten nach amtlichen Angaben 220’000 Menschen getötet. Mehr als fünf Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Derzeit gehören der Gruppe rund 8000 Kämpfer an.

Bogotá nahm 2012 Verhandlungen mit der Farc-Guerilla auf, um den Konflikt zu beenden. Bei den Friedensgesprächen der kolumbianischen Konfliktparteien in Havanna wurden bereits einzelne Vereinbarungen erzielt, unter anderem eine Landreform und eine Einigung im Kampf gegen den Drogenhandel.

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