Die kolumbianische Regierung und die ELN-Guerilla wollen Gespräche über Minenräumungen aufnehmen. Vertreter von Präsident Juan Manuel Santos und der linken Rebellen hätten vereinbart, die Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung einzugrenzen.
Nach Abschluss der im Februar begonnenen ersten Gesprächsrunde erklärten sich beide Seiten bereit, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag. Die nächste Gesprächsrunde soll am 3. Mai in einem Landgut zehn Kilometer südöstlich von der ecuadorianischen Hauptstadt Quito aufgenommen werden.
Die Explosionen der von der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) gelegten Personenminen hatten wiederholt zu Protesten von indigenen Bevölkerungsgruppen im südkolumbianischen Departement Nariño geführt. Ein Waffenstillstand werde es wohl erst gegen Ende der Friedensgespräche geben, erklärte der Regierungsvertreter Juan Camilo Restrepo. Die Verhandlungen zielten schrittweise auf eine Deeskalation des Konfliktes zum Schutz der zivilen Bevölkerung.
Die Verhandlungen finden unter dem Schutz von Brasilien, Norwegen, Kuba, Chile, Venezuela und Ecuador statt. Die ELN, die etwa 1500 bewaffnete Kämpfer zählt, steht seit 1964 in Konflikt mit dem kolumbianischen Staat. Die grössere FARC-Guerilla hatte im November 2016 nach vierjährigen Verhandlungen in Havanna einen Friedensvertrag mit der Regierung unterzeichnet.