Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat sich im Endspurt des Friedensprozesses mit der FARC für ein 17 Jahre zurückliegendes Massaker rechter Paramilitärs entschuldigt. Er äusserte sein Bedauern, dass die Sicherheitskräfte das Massaker nicht verhindert hätten.
«Wir müssen uns versöhnen», sagte Santos am Samstag in der Ortschaft El Hormigón im südlichen Department Putumayo. In der Region hatten Paramilitärs 1999 elf Einwohner wegen vermeintlicher Verbindungen zu den linken FARC-Rebellen ermordet.
Die Santos-Regierung verhandelt seit November 2012 auf Kuba mit der FARC-Guerilla über ein Ende des vor über 50 Jahren begonnenen Kriegs in Kolumbien. Im Konflikt zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und den staatlichen Kräften sind nach Schätzungen mehr als 220’000 Menschen im südamerikanischen Staat ums Leben gekommen. Zudem wurden Millionen vertrieben.
Die Friedensverhandlungen stehen nach Angaben beider Seiten kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Bis Ende März soll eine endgültige Friedensvereinbarung erzielt werden. Die FARC sind die grösste und älteste Guerillabewegung Lateinamerikas.