Die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen Komax hat trotz dem starken Franken ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich: Bestellungen und Umsatz nahmen zu. Und auch der Gewinn stieg.
Den Umsatz konnte Komax um rund ein Prozent auf 368,5 Millionen Franken steigern. Ohne Währungseinflüsse wäre er um rund vier Prozent gewachsen, wie Komax am Dienstag mitteilte.
Gut lief das Geschäft insbesondere für die Sparte Komax Wire, die Lösungen für Anwendungen der Kabelverarbeitung anbietet. Die Sparte profitiere von der guten Verfassung der Automobilindustrie und dem Trend in der Kabelverarbeitung, Prozesse zu automatisieren, schreibt Komax. Im vergangenen Jahr hatte Komax die Sparte durch Übernahmen weiter gestärkt.
Rückläufige Resultate erzielte hingegen die Medizinaltechniksparte Medtech. Komax verkauft diese, wie vor einer Woche bekannt wurde, für 28 Millionen Franken nach Italien. Medtech habe einen verhältnismässig hohen Anteil der Wertschöpfung in der Schweiz, schreibt das Unternehmen. Die Sparte habe daher zusätzlich unter dem starken Franken gelitten.
Tiefere Marge
Der starke Franken drückte zudem die Marge des gesamten Unternehmens. Daher ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) trotz höherem Umsatz zurück: Er sank von 48,1 Millionen Franken im Jahr 2014 auf 46,7 Millionen Franken im vergangenen Jahr.
Da jedoch der Verlust aus nicht fortgeführten Aktivitäten geringer ausfiel als im Vorjahr, verzeichnete Komax unter dem Strich ein Plus: Der Konzerngewinn stieg von 27,7 Millionen Franken im Vorjahr auf 29,2 Millionen Franken.
Siebenköpfiger Verwaltungsrat
Einen abschlägigen Entscheid erteilt der Komax Verwaltungsrat dem Ansinnen eines seiner Aktionäre: Der Vermögensverwalter Veraison wollte den Verwaltungsrat der Firma von fünf auf sieben Personen vergrössern. Offenbar bezweifelte der Aktionär, dass der heutige Verwaltungsrat über die notwendige Finanzkompetenz verfügt.
Dies lässt sich das Gremium nicht gefallen: Der Verwaltungsrat verfüge über die von Veraison angesprochene Finanzkompetenz, heisst es in einer separaten Mitteilung vom Dienstag. David Dean sei ein Experte für Rechnungslegung und Controlling.
Mit fünf Mitgliedern könnten zudem Geschäfte effizient behandelt werden. Man empfehle den Aktionären daher, den Antrag der Veraison, auf Vergrösserung des Aufsichtsgremiums abzulehnen, schreibt der Verwaltungsrat.