Der Kombinierer Tim Hug realisiert mit dem 6. Rang beim Weltcup in Pyeongchang sein Saison-Bestresultat. Er bestätigt zudem Platz 7 vom Samstag.
Der Schweizer hatte nach dem Springen, begünstigt durch den stärksten Aufwind aller Konkurrenten, Platz 3 belegt. Der Flug auf 137 m hievte Hug mitten in die Weltelite. Diese Position vermochte er im Langlauf über 10 km nicht zu halten, zumal er bei leichtem Schneetreiben nie in einer Gruppe Unterschlupf fand.
Hug verpasste das Podest letztlich um über eine halbe Minute. Rang 3 belegte Mario Seidl, der nach dem Springen klar geführt hatte. Der Österreicher blieb im Endspurt gegen die Deutschen Johannes Rydzek und Eric Frenzel, die rasch zu ihm aufgelaufen waren, chancenlos. Hug wurde auf dem Weg zu Platz 6 von Rydzek sowie kurz vor Schluss von dessen Teamkollegen Fabian Riessle und Manuel Faisst abgefangen.
Dem 29-jährigen Solothurner bot sich nur einmal die Chance, den zweiten Podestplatz seiner Karriere zu realisieren. Der spätere Sieger Rydzek zog bei Rennhälfte an Hug vorbei, um zum Führungsduo Seidl/Frenzel aufzuschliessen. Der Schweizer konnte den Rücken des Weltcup-Führenden nicht lange halten und lief somit wie bereits nach dem Start ein einsames Rennen. «Ich merkte rasch, dass es mich ‚lupfen‘ wird, wenn ich mit aller Kraft an Johannes dran bleibe», sagte der einzige auf Weltcup-Niveau verbliebene Schweizer Kombinierer.
Der 6. Rang ist Hugs drittbestes Weltcup-Resultat und seine insgesamt fünfte Top-Ten-Klassierung. Im Gegensatz zum Langlauf war das Feld der Kombinierer beim Test-Event der Winterspiele 2018 ordentlich besetzt. Von den Top Ten des Weltcup-Klassements bestritten sechs Kombinierer die Wettkämpfe. Ein Exploit wie im Januar 2014 lag für Hug demnach nicht drin. Vor drei Jahren hatte er mit dem Sieg im russischen Tschaikowski für den ersten Schweizer Weltcup-Sieg seit fast 20 Jahren gesorgt und auch noch einen 4. Platz geschafft.
Für Hug war der Verzicht auf Pyeonchang und die Reisestrapazen wegen der kommenden Weltmeisterschaften in Lahti kein Thema. «Ich will im Wettkampf-Rhythmus bleiben. Als Einzelkämpfer kann ich im Training solche Rennen nicht simulieren», sagte er. Die Olympia-Loipe stuft er als sehr anspruchsvoll ein: «Es hat happige Anstiege und auch technische Abfahrten. Man muss immer arbeiten.» Hug reist nun weiter nach Sapporo, wo am kommenden Wochenende die letzten Weltcup-Wettkämpfe vor den Weltmeisterschaften stattfinden werden.