Als Komiker ist US-Amerikaner Steve Martin ein Star, dessen Gesicht jeder kennt, der Millionen verdient und der sich die Hauptrollen aussuchen kann. Am 14. August wird er 70.
Vorerst studierte Martin Philosophie und englische Lyrik, aber auch Theater. Und trieb sich ständig in Aufführungen rum, meistens in lustigen. Bald kam er zum Fernsehen. Erst als Schreiber, dann für eine kleine neue Show.
SNL, Saturday Night Life, heisst diese Show und läuft seit 40 Jahren. Und wer dabei war, wurde zum Star: Chevy Chase, John und James Belushi, Bill Murray, Eddie Murphy, Robert Downey Jr., Billy Crystal, Mike Myers, Adam Sandler, Ben Stiller.
Steve Martin gehörte nie zur festen Truppe, trat aber so oft als Gast auf, dass er dazugezählt wird. Die «Festrunk Brothers» kennt in den USA praktisch jeder: Zwei angebliche tschechische Provinzplayboys, die das Bild des kleinen Landes mehr geprägt haben, als Tschechien lieb sein dürfte. Sein Partner war da übrigens ein junger Kanadier namens Dan Aykroyd.
«Ich denke als Komiker»
International wurde Martin vor allem als Filmkomiker berühmt. Viele Werke wurden zu Kultfilmen, etwa «The Man withTwo Brains», die «Three Amigos», «Roxanne» und «Father of the Bride». «Cheaper by the Dozen» war ein enormer Erfolg, und auch der zweite Teil konnte sich noch sehen lassen.
Und auch die erste Neuauflage des «Pink Panther» war (im Gegensatz zur zweiten) noch erfolgreich, obwohl die Witze ziemlich platt und albern waren – nicht der Steve Martin, der einmal gesagt hat: «Ich denke nicht als Schauspieler, der unentwegt grosse, hehre Kunst machen will. Ich denke als Komiker. Mein Ziel ist es, das Publikum zum Lachen zu bringen, mit Intelligenz.»
2013 klappte es auch endlich mit dem Oscar, allerdings ein Ehrenoscar für das Lebenswerk. Ein Jahr zuvor hatte noch etwas anderes geklappt: Martin wurde Vater, zum ersten Mal, mit 67. Doch das Kind versteckt er vor neugierigen Augen. Als die Kleine das erste Mal fotografiert wurde, war sie fast zwei Jahre alt. Und ihr Name ist noch immer nicht bekannt.