Wir wollen an dieser Stelle in Zukunft Entwicklungen im Bereich Community und Debattenkultur im Internet vorstellen, die wir besonders interessant finden. Dazu gehört natürlich auch die Möglichkeit, Kommentare abzugeben.
Wir wollen an dieser Stelle in Zukunft Entwicklungen im Bereich Community und Debattenkultur im Internet vorstellen, die wir besonders interessant finden. Dazu gehört natürlich auch die Möglichkeit, Kommentare abzugeben. Sie ist für die meisten Websites inzwischen Standard. Doch bei welchen Portalen ist die Funktion besonders gut umgesetzt?
Der Kommentarbereich von Watson: «Schicken Sie uns Ihren Input» (Bild: Screenshot von watson.ch)
Der Launch des Nachrichtenportals watson.ch wurde in der Netzwelt mit Spannung erwartet und vielfach diskutiert, auch bei uns auf der TagesWoche. Wer sich mit Online Communities und der Debattenkultur im Internet beschäftigt, achtet natürlich besonders auf den Kommentarbereich. Wie sind Kommentare und ihre Antworten untereinander angeordnet? Wie werden die verschiedenen Nutzerprofile dargestellt, und wirkt die Anzeige übersichtlich?
Schön umgesetzte Kommentarmöglichkeit
Wir finden, dass Watson die Frage, wie Nutzerreaktionen dargestellt werden, sehr geschickt gelöst hat. Schon auf der Startseite, die vor allem durch die grossformatigen Bilder ins Auge fällt, wird an jedem Artikel die Anzahl der abgegebenen Kommentare angezeigt. Die Kommentaranzeige selbst ist nicht überfrachtet mit Funktionen, die weniger zentralen Elemente sind grau dargestellt, die wichtigeren schwarz.
Kommentare können von anderen Community-Mitgliedern mittels einem Herz- oder einem Blitz-Button bewertet werden. Das voreingestellte Avatarbild ist ein niedlicher kleiner Roboter, der vage an die Minions erinnert. Die Kommentarthreads zeigen Antworten auf Beiträge eingerückt an (siehe Screenshot), eine Funktion, an deren Umsetzung die TagesWoche zurzeit arbeitet.
Der Kommentarbereich von watson.ch: Antworten erscheinen eingerückt. Die TagesWoche wird diese Funktion bald einführen. (Bild: Screenshot von watson.ch)
Auch die runden, durch einen Rahmen konturierten Profilbilder (Google+!) passen sehr gut ins Seitendesign und sehen schick und zeitgemäss aus. Noch nicht ganz klar ist, warum ein Teil der Profile farbig umrandet ist. Anklickbar, um etwa eine Profilseite oder Artikel aus der Redaktion aufzulisten, sind sie nicht. Natürlich kann die Website in den ersten Wochen noch nicht alle Funktionen umfassen, sie werden sicherlich im Laufe der Zeit noch erweitert.
Profilanzeige noch nicht ausgereift
Meldet man sich als Nutzer an, wird das Kommentarfeld als hellgrauer Rahmen angezeigt, abgesetzt durch den leuchtend hellblauen Button zum Kommentar absenden. Erfreulich: Der Nutzer kann selbst Fotos und Videos hochladen, das erweitert das Konzept der Debattenkultur um eine visuelle Ebene, die beispielweise auch von Gawker bereits angeboten wird. Ein bisschen abschreckend ist, dass alle Profilinformationen wie der Klarname, das Geschlecht und das Geburtsdatum standardmässig als «öffentlich» angezeigt werden.
Weiterführende Funktionen
Vielversprechend dagegen wirken weiterführende Funktionen im Profil, wie eine Übersicht der gelesenen Artikel und Benachrichtigungen über Kommentarreaktionen. Auch Statistiken können aufgerufen werden und Umfragen, an denen man teilgenommen hat. Viele Kommentare sind es bisher noch nicht, die man auf Watson lesen kann, aber wir sind gespannt auf die zukünftige Entwicklung und gratulieren nochmals zum Launch!