Kommission in Afghanistan spricht von Wahlbetrug

Vier Tage nach der Präsidentenwahl in Afghanistan hat die Wahlbeschwerdekommission Wahlbetrug in „nicht geringem Ausmass“ bestätigt. „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es zu Betrug gekommen ist und gegen das Gesetz verstossen wurde“, sagte ihr Vorsitzender Abdul Sattar Saadat.

Männer transportieren in Afghanistan Wahlzettel (Bild: sda)

Vier Tage nach der Präsidentenwahl in Afghanistan hat die Wahlbeschwerdekommission Wahlbetrug in „nicht geringem Ausmass“ bestätigt. „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es zu Betrug gekommen ist und gegen das Gesetz verstossen wurde“, sagte ihr Vorsitzender Abdul Sattar Saadat.

„Ich sage das auf der Basis von vielen Beschwerden und Beweisen, die wir erhalten“, sagte der Vorsitzende am Mittwoch in Kabul. Am Dienstag hatte die Wahlbeschwerdekommission (ECC) mitgeteilt, dass seit der Wahl am Samstag mehr als 1500 schriftliche Beanstandungen eingegangen seien.

Die ECC ist zuständig für die Prüfung der Beschwerden und kann Stimmen für ungültig erklären. Die Wahlkommission (IEC) will am 24. April ein vorläufiges und am 14. Mai ein amtliches Endergebnis verkünden.

IEC-Chef Jusuf Nuristani stellte am Mittwoch die Veröffentlichung von Teilergebnissen am Samstag in Aussicht. Erste Teilergebnisse will die IEC erst verkünden, wenn mindestens fünf Prozent aller Stimmen aus mindestens 20 der 34 Provinzen ausgezählt wurden. An der Wahl hatten sich nach Schätzungen trotz Anschlagsdrohungen der Taliban sieben Millionen Menschen beteiligt.

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