Mit einer Wahlbeteiligung von über 70 Prozent ist im Norden Sri Lankas die erste Kommunalwahl seit Jahrzehnten zu Ende gegangen. Ergebnisse wurden erst für Sonntag erwartet. Mehr als 700’000 Menschen waren aufgerufen, in einem der rund 800 Wahllokale ihre Stimme abzugeben.
Die Wahl, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfand, gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Versöhnung mit der tamilischen Minderheit. Mehr als 2000 Wahlbeobachter überwachten die Stimmabgabe am Samstag. Ernsthafte Zwischenfälle wurden nicht bekannt.
2009 hatte Sri Lankas Armee die Rebellenorganisation LTTE («Befreiungstiger von Tamil Eelam») nach mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg besiegt. Sie wollte im Norden der Insel einen unabhängigen Tamilenstaat errichten. Nach UNO-Schätzungen sollen allein in den letzten Kriegsmonaten bis zu 40’000 Zivilisten getötet worden sein.
Gewählt wurde auch im Nordwesten Sri Lankas und in den Provinzen im Landesinneren.