In der Schweiz sind im Jahr 2011 erneut mehr Firmen und Private in Konkurs gegangen als im Jahr zuvor. Mit 6661 Firmenpleiten kam es gar zu einem neuen Allzeitrekord. Auf neue Höchststände sind auch die Neueintragungen und Löschungen von Firmen gestiegen.
Wie das Wirtschaftsauskunftsunternehmen Creditreform mitteilte, gingen im Jahr 2011 somit 6,5 Prozent mehr Firmen Konkurs als im Jahr zuvor. Bereits damals wurde mit 6255 Konkursen ein neuer negativer Rekord erzielt.
Während die insolvenzbedingten Firmenkonkurse im vergangenen Jahr mit knapp 4700 nur leicht zunahmen, wurde bei den Konkursen infolge organisatorischer Mängel ein stärkerer Anstieg verzeichnet. Eine seit Anfang 2008 gültige Gesetzesregelung – sie ermöglicht eine konkursamtliche Liquidation von Firmen, die seit Jahren inaktiv sind – komme in einigen Kantonen nun mit Verzögerung zur Anwendung.
Die Anzahl der Privatkonkurse legte 2011 wie im Vorjahr um 0,5 Prozent auf 5748 zu. Nach wie vor würden vor allem ausgeschlagene Verlassenschaften über Konkursverfahren abgewickelt, erklärte Creditreform weiter. Die Gefahr, dass im Alter oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen die auflaufenden Kosten nicht mehr bezahlt werden können, bleibe gross.
Positiver Rekord bei Firmengründungen
Einen Rekord gab es im vergangenen Jahr auch bei den Firmengründungen: Mit knapp 40’000 neu im Handelsregister eingetragen Firmen wurde der Vorjahreswert um gut 5 Prozent übertroffen. Dieses grosse Wachstum stehe „in erfreulichem Kontrast“ zur vorherrschenden unsicheren Wirtschaftslage, urteilt Creditreform.
Trotz der ebenfalls rekordhohen Zahl an Löschungen belief sich das Nettowachstum an neuen Firmen auf knapp 11’400 und somit einen Wert, der einzig in den Jahren 2007 und 2010 übertroffen worden war.