Konkurseröffnung über AC Bellinzona

Die AC Bellinzona ist nach 109 Jahren am Ende. Konkursrichter Marco Ambrosini verweigert dem Challenge-League-Club einen Aufschub von zwei Wochen, um einen Sanierungsplan zu präsentieren. Auch der FC Basel wäre von einem Konkurs betroffen.

Andermatts Arbeitgeber Bellinzona ist konkurs (Bild: Si)

Die AC Bellinzona ist nach 109 Jahren am Ende. Konkursrichter Marco Ambrosini verweigert dem Challenge-League-Club einen Aufschub von zwei Wochen, um einen Sanierungsplan zu präsentieren. Auch der FC Basel wäre von einem Konkurs betroffen.

Am letzten Donnerstag hatten die Anwälte von Bellinzonas Präsident Gabriele Giulini beantragt, die Anhörung mit möglichen Sanierungsvorschlägen auf den 2. Mai zu verschieben. Giulini sprach bis zuletzt von «zwei potenziellen Investoren». Am Montag fand er kein Gehör mehr vor dem Richter. Bei Schulden von rund 8,5 Millionen Franken betrachtete Marco Ambrosini die Konkurseröffnung als unausweichlich.

Die AC Bellinzona legte gegen den Entscheid des Konkursrichters Rekurs ein, was aufschiebende Wirkung um zehn Tage (bis 2. Mai) hat. Deshalb findet das Spiel der 28. Runde in der Challenge League heute Abend beim FC Wil regulär statt.

Dennoch ist möglich, dass die Partie in der St. Galler AFG-Arena zu Bellinzonas «Dernière» wird, und dass das Team von Trainer Martin Andermatt und mit Regisseur Hakan Yakin die Saison nicht zu Ende spielen kann.

Auch der FC Basel wäre von einem Konkurs der ACB betroffen. Die Basler haben im Winter mit Simon Grether, Pascal Schürpf und Kwang-Ryong Pak drei Spieler ins Tessin ausgeliehen, die in Bellinzona Spielpraxis sammeln sollten. Jetzt könnten sie stattdessen eine einmalige Karrieren-Erfahrung machen: ein vorzeitiges Saisonende, weil das Team, für das sie spielen sollten, aus dem Wettbewerb genommen wird.

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