Der konservative Kandidat Horacio Rodríguez Larreta hat die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gewonnen. Der Bewerber der Mitte-rechts-Partei PRO erhielt 51,6 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt am Sonntag mitteilte.
Auf den sozialdemokratisch ausgerichteten Martín Lousteau vom Bündnis Eco entfielen demnach 48,4 Prozent. Der Sieg seines Kabinettschefs Larreta dürfte auch die Position des derzeitigen Bürgermeisters Mauricio Macri im Präsidentschaftswahlkampf stärken.
Der Unternehmer und ehemalige Präsident des Fussballvereins Boca Juniors will sich bei den Vorwahlen in drei Wochen zum Kandidaten des wichtigsten Oppositionsbündnisses küren lassen.
Buenos Aires gilt als Hochburg der PRO-Partei und als traditionell oppositionell zum Peronismus von Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner. Die politische Bedeutung eines Wahlsiegs geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Rund 2,5 Millionen Porteños waren zur Wahl aufgerufen. Die Beteiligung lag bei fast 70 Prozent.
In den Umfragen für die Präsidentenwahl im Oktober liegt Macri noch hinter dem Kandidaten der Regierungspartei, Daniel Scioli. Der Sieg seines Vertrauten in der Hauptstadt könnte ihm aber Rückenwind verschaffen, um Staatschefin Fernández de Kirchner zu beerben. Für einen entscheidenden Schub hätten die politischen Analysten allerdings einen deutlicheren Sieg Larretas erwartet.