Konservativer Niinistö siegt bei Finnlands Präsidentschaftswahl

Der Konservative Sauli Niinistö wird neuer finnischer Präsident – nach 30 Jahren mit sozialdemokratischen Staatsoberhäuptern. Bei der Stichwahl gegen Ex-Umweltminister Pekka Haavisto von den Grünen gewann der 63-jährige Ex-Justiz- sowie Finanzminister und frühere Parlamentspräsident erwartet klar.

Sauli Niinistö feiert seine Wahl (Bild: sda)

Der Konservative Sauli Niinistö wird neuer finnischer Präsident – nach 30 Jahren mit sozialdemokratischen Staatsoberhäuptern. Bei der Stichwahl gegen Ex-Umweltminister Pekka Haavisto von den Grünen gewann der 63-jährige Ex-Justiz- sowie Finanzminister und frühere Parlamentspräsident erwartet klar.

Laut dem amtlichen Endergebnis setzte sich der Konservative mit 63 Prozent der Stimmen gegen seinen Rivalen Haavisto durch, der auf 37 Prozent kam. Damit wird Niinisto das erste finnische Staatsoberhaupt aus den Reihen der konservativen Nationalen Sammlungspartei seit mehr als fünfzig Jahren.

Die Wahlbeteiligung unter den 4,4 Millionen Stimmberechtigten fiel mit 68,9 Prozent niedriger aus als erwartet

Niinistö hatte schon den ersten Wahlgang mit acht Kandidaten klar gewonnen, die erforderliche absolute Mehrheit dabei aber nicht erreicht. Er löst die Sozialdemokratin Tarja Halonen ab, die nach zwei Amtszeiten seit dem Jahr 2000 nicht erneut kandidieren konnte.

Der sozialdemokratische Kandidat für die Nachfolge, Ex-Regierungschef Paavo Lipponen, war in der ersten Runde sang- und klanglos mit 6,7 Prozent ausgeschieden.

Achtungserfolg für Haavisto

Trotz des klaren Vorsprungs für Niinistö stuften Kommentatoren in Helsinki Haavistos Erfolg mit dem Erreichen der Stichwahl und auch dem Abschneiden dabei einhellig als grossen Erfolg ein. Der mit einem Coiffeur aus Ecuador in registrierter Partnerschaft zusammenlebende Grünen-Politiker bekannte sich im Wahlkampf ebenso eindeutig wie Niinistö zur EU und zum Euro.

Bei der letzten finnischen Parlamentswahl war noch der Rechtspopulist Timo Soini mit seiner Partei Wahre Finnen auf knapp 20 Prozent der Stimmen gekommen. Er hatte dabei vor allem gegen EU und Euro sowie auch gegen das Recht Homosexueller auf gesetzlich verankerte Partnerschaften mobilisiert.

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